Sport: Sommer der Erfolge, aber ohne Ferien Potsdamer Sportschüler ausgezeichnet
In einem „Sommer ohne Ferien“ holten Potsdams Sportschüler Dutzende Medaillen bei internationalen und deutschen Titelkämpfen. Traditionell wurden sie gestern zum Schuljahresauftakt geehrt.
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In einem „Sommer ohne Ferien“ holten Potsdams Sportschüler Dutzende Medaillen bei internationalen und deutschen Titelkämpfen. Traditionell wurden sie gestern zum Schuljahresauftakt geehrt. Schulleiter Klaus-Rüdiger Ziemer beglückwünschte unter anderem die zweifache Kanuweltmeisterin Fanny Fischer und den Mannschaftsweltmeister im Triathlon Franz Löschke, die wegen neuer Einsätze die Ehrung nicht persönlich entgegennehmen konnten.
Den Beifall ihrer Schulkameraden empfingen auch die Juniorenweltmeister im Rudern Rebecca Klemp und Ben-Jack Drese, die Fußballerinnen Stefanie Draws, Carolin Schiewe, Bianca Schmidt und Pia Marxkord, die auf Island den europäischen Titel der unter 19-Jährigen gewinnen halfen, und die Fünfkampf-Europameisterin Meike Wallek. Gerade in dieser Sportart gab es einen deutlichen Aufschwung, wofür die Lehrertrainerin Claudia Adermann einen Preis des Schulfördervereins erhielt. Insgesamt holten die Potsdamer im zurückliegenden Schuljahr bei internationalen Titelkämpfen 18 Medaillen. Diesen sportlichen Vorbildern wollen die 125 Neulinge nacheifern, die in vier siebenten Klassen eine Karriere als Schwimmer, Fünfkämpfer, Judoka, Leichtathlet, Volleyballerin, Rennkanut, Ruderer, Handballer oder Fußballerin anstreben. Hinzu kommen 34 „Quereinsteiger“ älterer Jahrgänge.
Die 600 Sportschüler stehen vor einem besonderen Jahr, in dem die Olympischen Spiele in Peking stattfinden, die einen Prüfstein für die Leistungsfähigkeit auch der Sportschulen darstellen. Danach soll die Sportförderung neu geordnet und das Netz der Olympiastützpunkte neu strukturiert werden, kündigte Klaus-Rüdiger Ziemer an. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Potsdamer Eliteschule des Sports „Friedrich Ludwig Jahn“ 2007/08 ihren erfolgreichen Weg bei der Heranbildung von Spitzenathleten fortsetzt. Eine Voraussetzung dafür sind weiter verbesserte materielle und Trainingsbedingungen. In diesem Zusammenhang übte der Schulleiter deutliche Kritik an der Stadtverwaltung. Weil die Ausschreibung der Bauleistungen keine befriedigenden Ergebnisse erbracht habe, sei die seit zwei Jahren überfällige Sanierung der Mensa erneut verschoben worden. Sie konnte im Sommer nicht in Angriff genommen werden und wurde nun auf die Herbstferien im Oktober verlegt.
Ziemer erinnerte daran, dass für die weiter wachsende Schule der Bau eines zweiten Internats nach wie vor auf der Tagesordnung steht. Dort sollen die Schüler der Sekundarstufe II (Abiturstufe) untergebracht werden. Ebenso bestehe das Vorhaben fort, eine neue Ballsporthalle zu errichten.
Die Sportschule besteht nun bereits seit 55 Jahren, davon 20 am jetzigen Standort im Luftschiffhafen. In dieser Zeitspanne hat sie eine große Anzahl an Olympiasiegern und Weltmeistern hervorgebracht. Eine Reihe dieser Meister von gestern wird auch zur Jubiläumsfeier erwartet. Sie findet als Hoffest am Sonnabend, 15. September statt. E. Hoh
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