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Landeshauptstadt: Sommercamp für 120 daheim gebliebene Ferienkinder

Oberbürgermeister Jakobs hofft, dass andere Familienbündnisse die sportliche Wochenaktion in Babelsberg nachahmen

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Babelsberg – Sie sind stolz, das sieht man den vier Jungen unter dem Zeltdach im Garten des Lindenparks an. Immerhin schaut Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zu, als sie vorführen, welche Selbstverteidigungstechniken sie bei Andrej Rudt erlernt haben. Mit vollem Körpereinsatz werden Bein- und Armtechniken gezeigt, dabei sollten sich die Knirpse noch etwas Kraft aufsparen, steht doch noch Balancetraining und schließlich eine Waldwanderung an.

Eine ganze Woche lang waren im Lindenpark-Garten „Kinder in Bewegung“. Unter diesem Motto fand bereits zum dritten Mal das Sommercamp des Babelsberger Lokalen Bündnisses für Familie statt. Die Ferienaktion ist etabliert im Stadtteil, gut 120 Kinder wurden bis zum gestrigen Freitag betreut, sagte Monika Barsuhn, eine der Koordinatorinnen im Lindenpark. Neben vielen Kindern aus dem Stadtteil – „90 Prozent kommen aus Babelsberg“, sagte Barsuhn – nutzten das Ferienangebot auch Horteinrichtungen wie die „Goethekids“ der nahen Goethe-Gesamtschule.

35 Betreuer, vornehmlich Studenten aus Erziehungs- und Sozialwissenschaften oder angehende Lehrer von der Potsdamer Universität und Fachhochschule, sind Gruppenleiter und begleiten die Kinder während der gesamten Zeit. „Erstmals konnten wir den freiwilligen Helfern auch eine Aufwandsentschädigung zahlen“, so Barsuhn. Wohl auch, weil laut Jakobs der Etat für das Sommercamp mit 5000 Euro gefördert wurde. Verschiedene Sponsoren wie die Pro Potsdam unterstützten ebenfalls, Vereine wie der SV Babelsberg 03 boten für die Kinder Trainingsmöglichkeiten an.

Für die Kinder ist das Sommercamp verhältnismäßig günstig. 20 Euro kostet die Teilnahme am gesamten Programm, das neben Aktionen im Lindenpark auch Ausflüge nach Hermannswerder beinhaltet. Außerdem im Preis integriert ist ein tägliches Mittagessen. „Wenn wir von sozial schwachen Kindern erfahren, die vor dem Teilnahmepreis scheuen, erlassen wir diese Gebühr im Einzelfall auch“, betonte Monika Barsuhn.

Stadtoberhaupt Jakobs zeigte sich beim Besuch in dieser Woche begeistert vom Angebot für die daheim gebliebenen Ferienkinder. „Nachahmenswert“ bezeichnete er das Sommercamp auch für andere Familienbündnisse. Insgesamt fünf dieser Zusammenschlüsse von Vereinen, Institutionen, Firmen und Privatpersonen gibt es, sie alle wollen in den Stadtteilen das Leben familienfreundlicher gestalten. Unter anderem geben die Bündnisse, unterstützt von der Stadt, „Familienwegweiser“ heraus, in denen relevante Adressen, Einrichtungen und Termine für Familien im Stadtteil verzeichnet sind. KG

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