Landeshauptstadt: Sonne, Strand und Highschool

Familie, Freunde und Schwarzbrot – das hat Maximilian Tischer am meisten vermisst, als er für ein Schuljahr in den USA weilte. Aber darüber hinaus nicht so viel, denn das Strandleben in Saint Augustin, Florida, hat ihm gut gefallen. „Ich habe fünf Minuten vom Strand entfernt gewohnt. Da war ich immer vier oder fünf Mal der Woche“, berichtet der 17-Jährige Wilhelmshorster, der mit seinem schrägen Pony wie der typischer Surfer aussieht, gestern nach Rückkehr.

Zehn Monate hatte Maximilian die Gelegenheit, sich in das amerikanische Leben integrieren zu können. Im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms des Deutschen Bundestages war er nach einem intensiven Bewerbungsprozess von der Potsdamer SPD-Bundestagsabgeordneten Andrea Wicklein ausgewählt worden. Mit dem Stipendium konnte er die 11. Klasse an einer amerikanischen Highschool absolvieren. Während dieser Zeit lebte er bei einer amerikanischen Familie.

„Max war für uns ein Botschafter“, sagte Wicklein bei der offiziellen Begrüßung des Schülers gestern Nachmittag im Restaurant Maison Pauline am Nauener Tor. „Er repräsentierte unser Land.“ Wicklein war als deutsche Betreuerin für das Austauschjahr zuständig, in den USA ein amerikanischer Abgeordnete von Florida.

Ziel des interkulturellen Austausches ist die Weiterentwicklung der deutschen-amerikanischen Verständigung. Maximilian nutzte diese Zeit erfolgreich. So berichtete er oft vor den Schülern in Florida über Deutschland. Besonders gut fand er die Schule, die „vom Anfang bis zum Ende einfach toll“ war. Der Unterricht fiel ihm, trotz der Unterschiede zu Deutschland, leicht. Der Humboldt-Gymnasiast hatte die besten Noten in Englisch und Französisch. Als Wahlfach hatte er sich für Agrarwissenschaft entschieden – was aber eigentlich „nur Rasenmähen“ bedeutet habe.

Der größte Unterschied war aber das Klima, das ganzjährig warm war. Am Außergewöhnlichsten war für Max das Weihnachtsfest. „Drinnen stand ein Weihnachtsbaum mit Schneemännchen herum, während man draußen in T-Shirt und kurzen Hosen lief.“ C. Detrow

C. Detrow