ATLAS: Sonne tanken
Guido Berg findet, bei Solarstrom ist die Stadt Potsdam kein Vorreiter
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Das Erneuerbare Energien-Gesetz trat im Frühjahr 2000 in Kraft und regelt die Abnahme und die Vergütung von aus erneuerbaren Energiequellen gewonnenen Strom durch die Stromnetzbetreiber. Es gibt den Betreibern von Windkraft- oder Solaranlagen wirtschaftliche Sicherheit für ihre Investitionen. Der Gewinn ist faktisch garantiert. Für Potsdam bleibt es deshalb fraglich, warum erst umweltbewusste Bürger der Solarstromerzeugung in der Stadt zum Durchbruch verhelfen müssen. Die Bürger wollen sich engagieren gegen die Erderwärmung und nicht in erster Linie Geld verdienen. Das jedoch ist mit dem Gesetz sehr gut möglich. Die Potsdamer Wohnungsunternehmen und andere wirtschaftlich handelnde Akteure sollten daher ihre Möglichkeiten erkunden, an diesem Markt teilzuhaben. Die erst vereinzelte Verwendung von Photovoltaik-Anlagen in der Stadt zeigt, dass hier eine Trend verschlafen wurde. Doch das Thema ist im Kommen: Die Stadtfraktion Bürgerbündnis/FDP will, dass sich Potsdam um den Titel „Solar-Kommune“ der Deutschen Umwelthilfe beteiligt. Bedingung für eine Stadt über 100 000 Einwohner aber ist die Installation einer 100-Kilowatt-Anlage. Davon ist Potsdam weit entfernt. Zum Vergleich: Die Bürgersolaranlage leistet 8,7 Kilowatt.
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