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Landeshauptstadt: Sonnenstrom für 6000 Lampen

Größte Solaranlage Potsdams in Betrieb genommen

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Potsdam-West – Die derzeit größte Photovoltaik-Anlage der Stadt ist gestern auf dem Dach der Montessori-Gesamtschule offiziell in Betrieb genommen. Die Solarmodule sind auf 600 Quadratmeter auf dem Dach des städtischen Gebäudes verteilt. 60 Kilowatt kann die Anlage maximal produzieren – genügend Strom, um 6000 Energiesparlampen gleichzeitig zu betreiben. Pro Jahr würden die Solarmodule durchschnittlich 55000 Kilowatt produzieren, beim Durchschnittsverbrauch könnten damit 16 Haushalte mit Strom versorgt werden.

Die produzierte Energie wird zu einem vereinbarten Festpreis in das Netz der Energie und Wasser Potsdam (EWP), einer Tochtergesellschaft der Stadtwerke Potsdam, geleitet. Finanziert wurde das insgesamt rund 300 000 Euro teure Projekt über die „Neue Energie Genossenschaft“. Der Zusammenschluss von rund 60 Privatpersonen betreibt bereits eine kleinere Anlage auf einem Gewoba-Dach im Stadtteil Drewitz.

Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) begrüßte bei der gestrigen offiziellen Inbetriebnahme das Engagement der Genossenschaft. In Anbetracht der endlichen fossilen Energieträger müsse die alternative Energieerzeugung weiter forciert werden. „Wir müssen rechtzeitig Alternativen zum Öl finden“, so das Stadtoberhaupt, der nicht immer auf Bundes- und Landesregierungsbeschlüsse oder Uno-Initiativen warten möchte: „Um den Kohlendioxid-Ausstoß zu verringern, müssen wir in Potsdam selbst anfangen.“ Jakobs erklärte, die Stadt habe viele Potenziale, vor allem im Bereich der Solarenergie. Er hoffe auf weitere Solaranlagen auf städtischen Dächern. „Lediglich denkmalpflegerische Gründe dürfte als Begründung, eine Solaranlage nicht zu installieren, akzeptabel sein. „Und selbst da müssen wir noch etwas ändern.“

Das Dach der Montessori-Schule sei optimal gewesen, zum einen wegen der Ausrichtung nach Süden sowie wegen der Dachneigung, so die Vorstandssprecherin der Neue Energie Genossenschaft, Anita Elpers. Der Verbund hatte sich auch an der Dachsanierung und den Erdarbeiten am Stromnetz beteiligt. Knapp die Hälfte wurde über einen Kredit finanziert, 55 Prozent kamen über die Genossenschaftsanteile zusammen. Derzeit suche man weitere geeignete Objekte. KG

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