Sport: Sorgenlos trainieren
Bundeswehr-Sportfördergruppe Potsdam bietet Spitzenathleten beste Bedingungen
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Bundeswehr-Sportfördergruppe Potsdam bietet Spitzenathleten beste Bedingungen Von Michael Meyer Der Korridor sieht so karg aus wie wohl jeder Korridor einer Kaserne. Noch, aber es könnte passieren, dass seine Wände im Herbst versilbert und vergoldet werden – denn die erste Etage eines Blocks in der Havelland-Kaserne Eiche beherbergt seit kurzem die Sportfördergruppe Potsdam der Bundeswehr. Eine Gruppe, die 34 Spitzensportlerinnen und -sportlern – darunter zehn aus Potsdamer Vereinen (siehe Kasten) – beste Bedingungen für das Erreichen ihrer ehrgeizigen Ziele ermöglicht. „Der Hauptvorteil für die Sportler ist, dass sie sorgenlos trainieren und zu den Wettkämpfen reisen können“, meint Hauptfeldwebel Uwe Zimmer, seit 1. Oktober 1999 Chef besagter Sportfördergruppe. „Und weit mehr als die Hälfte unserer Zeitsoldaten haben die Chance, sich für die Olympischen Spiele in Athen zu qualifizieren und dort sogar Gold- und weitere Medaillen zu gewinnen.“ Zimmer, einst als Moderner Fünfkämpfer Vizeweltmeister mit der Staffel und mehrfacher Deutscher Meister, kennt die Sorgen und Wünsche „seiner“ Kanuten, Leichtathleten, Ruderer, Fußballerin, Badminton- und Bowlingspieler, Schwimmer, Gewichtheber, Bogenschützen und Surfer aus eigener Erfahrung und versucht so, ihnen die bestmöglichen Bedingungen einzuräumen. „Unsere Aufgabe“, so der 43-Jährige, „umfasst drei Gebiete: Die Förderung der Sportler durch materielle Absicherung und Zeit für Training, Wettkämpfe und Lehrgänge. Ihre Betreuung unter anderem durch die Sanitätsdienste der Bundeswehr. Und die militärische Ausbildung. Die wird im Vorfeld der Olympischen Spiele natürlich nicht überstrapaziert.“ Ob Potsdams Olympiastützpunktleiter Dr. Andreas Hoeppner, Kanu-Bundestrainer Rolf-Dieter Amend, Ministerpräsident Matthias Platzeck oder Jürgen Höfner, Geschäftsführer des OSC Potsdam: Alle würdigen die Bundeswehr als einen der größten Sponsoren des Sports; deutschlandweit kommen 744 Athleten in diesen Genuss. Und auch die Aktiven wissen, was sie haben: „Bessere Bedingungen kann man gar nicht haben, zumal wir jetzt nebenbei auch studieren können“, meint Hauptgefreiter Claudia Hoffmann, die WM-Vierte mit der Viermal-400-m-Staffel, die nach Athen ein Sport-Lehramtsstudium an der Potsdamer Uni beginnen will und ihren Chef Uwe Zimmer lobt: „Er steht voll hinter uns und macht uns immer Mut und Hoffnung. Das ist einfach ein Super-Klima.“ Seit ihrem Bestehen 1991 verbuchte die Potsdamer Bundeswehr-Sportfördergruppe mit der Schwerpunktsportart Kanurennsport 27 Medaillen bei Olympischen Spielen, 75 bei Welt- und 68 bei Europameisterschaften sowie 168 bei Deutschen Meisterschaften. Auch 2004 kann sehr erfolgreich werden. Zumal in Kürze mit dem Neubrandenburger Andreas Dittmer ein weiterer der weltweit erfolgreichsten Kanuten wieder zeitweise bei den Potsdamern einrücken wird. Uwe Zimmer kann schon Gold- und Silberfarbe für seinen Korridor bereitstellen.
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