Homepage: Soundnomaden auf interkulturellen Pfaden
Studentisches Hochschulsommerfest ist eingebettet in die Aktionswoche gegen Rassismus
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Soundnomaden ziehen heute in Potsdam ein und schlagen für einen Abend ihr musikalisches „Lager“ am Uni-Standort in Golm auf. Um 16 Uhr beginnt dort zur kulturellen Belebung des etwas abgelegenen Campus“ das diesjährige Hochschulsommerfest. Wo sonst eher studentische Betriebsamkeit und akademische Strenge herrschen, wird es heute leicht orientalisch klingen, wenn die aus Berlin kommende Band Nomad Soundsystem arabische mit elektronischen Klängen mischt. Harte westliche Beats werden dann mit der in Trance versetzenden rituellen Gnawa-Musik zu einer urbanen Mixtur verschmelzen.
Das grenzüberschreitende Programm, zu dem auch die Rockabilly-Band Los Rapidos, das Akustik-Punk-Kabarett Strom & Wasser und das Indie-Pop-Trio Anajo beitragen, soll dafür sorgen, dass sich Studierende unterschiedlicher Herkunft gleichermaßen wohlfühlen und gemeinsam unbeschwert feiern können. Ein interkulturelles Klima ist den studentischen Veranstaltern der Potsdamer Hochschulen besonders wichtig, zumal das Sommerfest in das bundesweite „Festival contre le racisme“ eingebettet ist. Studierende der Uni Potsdam beteiligen sich an der derzeit laufenden Aktionswoche mit einer Reihe von Veranstaltungen zum Thema Rechtsextremismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, bei denen es viel Raum für interkulturelle Begegnungen gibt. „Unser Engagement gegen den rechten Rand der Gesellschaft und gegen die Diskriminierung von ausländischen Studierenden erschöpft sich nicht in symbolischen Aktionen“, sagt Tamás Blénessy vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA). Vielmehr wolle man einen echten Beitrag zur Integration leisten, zum Beispiel mit dem interkulturellen Kinder- und Begegnungsfest, das der Nil Studentenkeller e.V. zusammen mit der Potsdamer Initiative für Begegnung am Samstag von 13 bis 19 Uhr auf dem Sportplatz am Neuen Palais veranstaltet. Es soll mit spielerischen Mitteln helfen, Vorurteile gegenüber Menschen nichtdeutscher Herkunft im Kindesalter gar nicht erst aufkommen zu lassen. Das Fest richtet sich aber auch gegen die Ausgrenzung, Diskriminierung und Entrechtung von Flüchtlingen, mit denen man hier persönlich ins Gespräch kommen kann.
Während am Samstag auf dem Uni-Sportplatz zur osteuropäischen Musik der Band Zheta getanzt wird, tauschen sich Studierende bei einem Wochenendseminar im studentischen Kulturzentrum Kuze über den Umgang mit rechten Jugendlichen aus und diskutieren Handlungskonzepte. Das Seminar richtet sich an alle, die bereits jetzt oder später in ihrem Beruf mit Heranwachsenden arbeiten. Antje Horn-Conrad
www.contre-le-racisme.de/potsdam
Antje Horn-Conrad
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