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Sport: Souverän gesiegt vorm Spiel in Schwerin
Die Volleyballerinnen des SC Potsdam gewannen in Aachen 3:0 und können beim Meister frei aufspielen
Stand:
Müde, aber zufrieden stiegen die Volleyballerinnen des SC Potsdam Donnerstagfrüh um fünf aus ihrem Mannschaftsbus. Schließlich hatte sich ihre Dienstfahrt nach Aachen und zurück gelohnt – beim Tabellenvorletzten Alemannia gewann der SC am Mittwochabend in nur 85 Minuten mit 3:0 (25:19, 25:19, 25:14). „Das lief besser als erwartet und war angesichts der anderen Ergebnisse auch ein ganz wichtiger Sieg“, erklärte Außenangreiferin Anika Zülow, die sieben Punkte zum Erfolg beitrug, nach der Rückkehr aus dem Drei-Länder-Eck. Lucia Fresco hatte dort 18 Mal, Kathy Radzuweit achtmal gepunktet, während Zuspielerin Elisa Muri von Aachens Trainer Stefan Falter zu Potsdams bester Akteurin gekürt wurde.
Auch Potsdams Cheftrainer Alberto Salomoni strahlte, konnte sich seine Mannschaft doch in der Tabelle gleich um zwei Plätze auf Rang sieben verbessern, da am Mittwoch der USC Münster gegen die Roten Raben Vilsbiburg und der Köpenicker SC gegen den VfB Suhl jeweils 1:3-Heimniederlagen kassierten. Damit sind die Potsdamerinnen momentan nur zwei Punkte vom sechsten Platz und damit vom direkten Einzug in das Play-Off-Viertelfinale entfernt. „Ich bin total stolz auf meine Mannschaft“, erklärte der Italiener. „Schließlich war es alles andere als selbstverständlich, nach unserer Heimniederlage gegen Köpenick zwei Siege gegen Suhl und jetzt in Aachen zu landen. Aber unsere Mannschaft hat die Aufgabe am Mittwoch sehr souverän gemeistert.“
Im ersten Satz lagen die „Ladies in Black“, wie sich Aachens Team selbst nennt, zunächst vorn (8:6), ehe Potsdam immer mehr das Zepter übernahm. „Wir haben dann den Schalter umgelegt und sehr abgeklärt gespielt“, erläuterte Salomoni. „Und nachdem wir den ersten Satz gewonnen hatten, lief es einfacher für uns.“ Alemannia steht als Tabellen-Elfter mit mittlerweile acht Punkten Rückstand zum rettenden Platz zehn bereits mit dem Rücken zur Wand und zeigte vor 687 Zuschauern fortan Nerven, sprich machte viele Fehler, während die Gäste von der Havel ihr Spiel konzentriert durchbrachten. „Wir haben das, was wir uns spielerisch vorgenommen hatten, sehr gut umgesetzt“, erklärte Salomoni,. Sein Team habe vor allem auf den Außenpositionen in Angriff und Annahme klare Vorteile gehabt und auch im Block gut gestanden. Acht Punkte holte der SC hier, zwei davon durch die in der vergangenen Woche verpflichtete Kanadierin Kyla Richey, die im ersten und zweiten Satz zu ihren ersten Kurzeinsätzen für Potsdam kam.
Nun gilt die Konzentration der Frauen um Alberto Salomoni der nächsten Aufgabe am Samstag. Zum Abschluss einer englischen Woche tritt der SC Potsdam morgen um 19 Uhr beim Deutschen Meister und Tabellenführer Schweriner SC an, der am Mittwoch bei Schlusslicht VC Olympia Berlin überraschend den ersten Satz abgab. „Wir haben in Schwerin nichts zu verlieren und können nach den letzten beiden Siegen frei aufspielen. Mit einer guten Leistung wollen wir uns aber gleich für das nächste Spiel in Stuttgart einstimmen“, meinte der Coach, der seinem Team am Donnerstag trainingsfrei gab. Schließlich war es erst in der Frühe heimgekommen – mit einem Sieg. Michael Meyer
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