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Landeshauptstadt: Sozialamt neu geordnet

Ab Juni soll ein Lotse die bedürftigen Bürger zu ihren richtigen Ansprechpartnern führen

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Innenstadt - Das ehemalige Potsdamer Sozialamt will sich bis Anfang Juni neu ordnen und optimieren. Damit sich die Bürger trotzdem zurecht finden, soll künftig ein Lotse den Klienten bereits am Eingang in der Hegelallee sagen, welcher Mitarbeiter seines Bereichs für das jeweilige Anliegen zuständig ist.

Ab Sommer werden dann die Fachbereiche „Umwelt und Gesundheit“ sowie „Soziales, Wohnen und Senioren“ enger zusammen arbeiten – im neuen Fachbereich „Soziales, Gesundheit und Umwelt“. Andreas Ernst wird ihn leiten. Bisher stand er beiden Bereichen parallel vor. Ernst hofft durch die Neuordnung auf Synergieeffekte.

Ein Vorteil wäre beispielsweise, dass nun die sozial-psychiatrischen Dienste in einer Abteilung mit den Mitarbeitern des Bereiches „Hilfe zur Pflege“ und der „Eingliederungshilfe“ sitzen. Wöchentlich soll es so genannte Fall-Konferenzen geben, in denen alle drei Bereiche über die einzelnen Fälle individuell beraten.

Genau darin sieht wiederum Rüdiger van Leeuwen, Geschäftsführer der Diakonie-Werkstätten Potsdam, die Gefahr der neuen Ordnung. So seien Gutachter und Geldgeber unter einem Dach, betonte er am Dienstagabend in der Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales, in der das Konzept zur Umstrukturierung des ehemaligen Sozialamtes vorgestellt wurde.

Sozialbeigeordnete Elona Müller und auch Fachbereichsleiter Ernst wiesen diese Sorge zurück. „Inhaltlich wird sich nichts ändern“, sagte Ernst den PNN. Die Psychiater und Neurologen würden ihre Gutachten – etwa über den Zustand und Grad der Behinderung eines Hilfe bedürftigen Bewohners – nicht durch die Angaben der beiden anderen Bereiche beeinflussen lassen, die über Höhe und Form der finanziellen Unterstützung oder Betreuung entscheiden. Die Stadt habe sich entschieden, die entsprechenden Bereiche umzustrukturieren, nach dem im Zusammenhang mit der Hartz IV-Reform 2005 40 Sozialamts-Mitarbeiter zur Paga gewechselt waren. Aus diesem Grund erstellte die Stadt seit Mitte 2005 ein internes Gutachten über den derzeitigen Zustand. Diese Analyse bildete die Basis für das Neu-Ordnungskonzept der Firma Ramboll-Management, die den gesamten Prozess bis zum Juni begleiten wird.

Dann werden 200 Mitarbeiter in 20 Arbeitsgruppen arbeiten. just

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