Landeshauptstadt: Sozialarbeiter für jede Schule
Grüne kritisieren Plan der Stadt, die Helfer abzuziehen
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Die Kritik am Vorschlag des Potsdamer Rathauses, ab dem Jahr 2013 alle Schulsozialarbeiter von den Schulen abzuziehen, wächst. Die bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marie Luise von Halem, wies entsprechende Pläne der Potsdamer Sozialbeigeordneten Elona Müller-Preinesberger (parteilos) zurück. Sie hatte vorgeschlagen, die Sozialarbeiter künftig in den Jugendklubs der Stadt anzusiedeln. „Schulsozialarbeit gehört an die Schulen“, sagte von Halem jetzt den PNN.
„Eigentlich sollte an jeder Schule ein Sozialarbeiter zur Verfügung stehen. Nur wer vor Ort ist, kennt die Probleme direkt und weiß schnell wie zu handeln ist“, sagte von Halem. Sie unterstütze die Forderung einiger Schulleiter und des Trägers der Schulsozialarbeit „Paragraph 13 e.V.“, die Sozialarbeit an den Schulen aus-, statt abzubauen (PNN berichteten). Gleichzeitig forderte von Halem die Landesregierung auf, die Lehrer-Vertretungsreserve aufzustocken. Es sei ein Problem, dass die Schulsozialarbeiter heute zum Teil den Lehrermangel an den Schulen kompensieren müssten, statt ihren eigentlichen Aufgaben nachgehen zu können. Das Problem zu lösen, sei Aufgabe der Landesregierung: „Rot-Rot muss endlich die Vertretungsreserve für Lehrkräfte erhöhen. Sozialarbeiter und Förderschullehrkräfte können nicht diese Lücke füllen.“ Von Halem fordert alle Akteure auf, an einen Tisch zu kommen. Die Stadt solle gemeinsam mit Schulen, Sozialarbeitern und Jugendclubs nach Wegen zur effektiveren und effizienteren Schulsozialarbeit in Potsdam suchen, sagte sie. tor
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