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Landeshauptstadt: Soziale Kraft unterwegs

SPD lud Ehrenamtler zur Schifffahrt ein

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„Heute geht es um Sie, die mithelfen, dass die Gesellschaft im Innersten zusammenhält“, meinte Ministerpräsident Matthias Platzeck am Montagabend bei einer Schiffsrundreise mit der „Belvedere“ Er dankte den Ehrenamtlern, dass sie sich auf den unterschiedlichsten Gebieten für ein Miteinander einsetzen. Die SPD hatte ohne Ansehen der Parteizugehörigkeit eingeladen und rund 70 Ehrenamtler waren gekommen.

Christa Höhnow zum Beispiel hielt es keine Woche als Rentnerin Zuhause aus. Mit 60 Jahren in den Vorruhestand gegangen, stellte sie sich sofort dem Eltern- Kind-Zentrum am Stern zur Verfügung und hilft nun mit, dass Kinder liebevoll betreut werden, wenn sich Mütter oder Väter weiterbilden oder auch Rat in schwierigen Lebenssituationen suchen.

Roger Lehmann gehört als Vorsitzender der Wasserwacht Potsdam dagegen schon zu den alten Hasen im Ehrenamtsbereich. Jahr für Jahr sorgen er und seine Helfer dafür, dass sich Bootsbesitzer oder Schwimmer auf der Havel sicher fühlen können. „In diesem Jahr hatten wir mit 170 Einsätzen schon so viel wie im ganzen Jahr zuvor“, sagt er. Von Bootsbergungen bis zur Suche nach einer vermissten Person reichten die Einsätze. Da wird um Hilfe in Strandbädern bei Schnittwunden oder anderen Wehwehchen schon kaum noch Aufhebens gemacht. Lehmann findet es aber generell bedenklich, dass immer weniger Kinder Schwimmen lernen. Die DRK-Wasserwacht sucht jedenfalls „händeringend“ Freiwillige, die als Wasserretter eingesetzt werden können.

Wolfgang Puschmann hat sich als Vorsitzender des Seniorenbeirates 2008 vor allem für bezahlbares Wohnen im Alter eingesetzt und dafür die Wohnungsgesellschaften sensibilisiert. Da die Senioren offenbar nicht gern zu stadtübergreifenden Treffs gehen, wurden Stadtteil-Beratungsstellen eingerichtet und die werden – laut Puschmann – sehr gut angenommen. Als nächstes Ziel nennt er nun die Zusammenarbeit der Generationen und den Einsatz von Zeitzeugen oder Lese-Omas.

Hans Göbel vom Förderverein für niederländische Kultur drücken zuallererst finanzielle Sorgen. Der Verein möchte das Bouman- Haus als Museum erweitern und wünscht sich dazu städtische Unterstützung. Auch Tulpenfest und Sinter- Klaas-Besuch seien jedes Mal eine finanzielle Zitterpartie, meint Göbel. Doch entmutigen lässt er sich natürlich nicht.

Die Bürgeraktion Drewitz will dagegen erst einmal abwarten, ob das Porta-Möbelhaus zu viel Verkehr in den Stadtteil zieht. Dann werde man wieder auf die Barrikaden gehen, sagt Holger Hönicke. Helga Hefti von der Bürgerinitiative am Stern freut sich dagegen auf Porta und dessen Unterstützung des Stadtteils.

Ganz ohne Vorgriff auf die Kommunalwahl ging es aber auch beim Ehrenamtler-Dankeschön nicht, zumal der Wahlslogan „SPD – die soziale Kraft“ gut zum Abend passte. Landesweiter Wahlauftakt ist für kommenden Mittwoch geplant.dif

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