Landeshauptstadt: Soziale Stadt soll Begegnungszentrum leiten
Nachbarschaftsverein kann ab Herbst 2013 in Drewitz starten
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Drewitz - Die Würfel sind gefallen: Am gestrigen Freitag präsentierte eine Auswahlkommission den zukünftigen Träger der Stadtteilschule und des Begegnungszentrums in Drewitz. „Mit klarem Abstand zu den anderen Bewerbern überzeugte das Konzept des Vereins Soziale Stadt Potsdam“, erklärte Kulturbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) gestern in der Stadtverwaltung. Die Erfahrungen des Vereins im sozialen und kulturellen Bereich sowie deren Standortvorteil durch den Drewitzer Projektladen führten zu der Entscheidung, so die Kulturbeigeordnete weiter.
„Wir haben große Visionen im Blick“, sagte Gewinnerin Kathleen Walter, Leiterin des Projektladens. Es solle besonders viele Sportangebote geben. Auch das Drewitz-Festival mit der Kammerakademie soll ebenfalls in der neuen Einrichtung fester Bestandteil werden.
Das Begegnungszentrum wird an die künftige Stadtteilschule, die ehemalige Priesterweg-Schule, angegliedert. Für die Schule sind unter anderem ein Saal für 120 Personen, ein Musik- und ein Speisesaal geplant. Das Begegnungszentrum soll ein Stadtteilcafé und Räume für Erwachsenenbildung beherbergen. Die Räume der Schule werden zum Teil gemeinsam genutzt, so Schulleiterin Elvira Eichelbaum. Sie begrüßte die Entscheidung der Auswahlkommission.
Die Integration von Begegnungsstätte und Schule sei einzigartig, aber auch schwierig, merkte Magdowski an. Walter sieht das eher unproblematisch: „Dort, wo Schule stattfindet, sind auch die Eltern, und mit denen wollen wir in Kontakt kommen.“ Wichtig sei es, die Familien zu stärken, so Schulleiterin Eichelbaum.
Konkrete Finanzierungspläne stehen für das Entwicklungsprojekt noch nicht fest. Magdowski habe dafür bereits 120 000 Euro im kommenden Haushalt angemeldet. Diesen Zuschuss bekämen auch alle anderen Bürgerhäuser in Potsdam. Magdowskis Mitarbeiter Michael Kropp ermutigte die weiteren fünf Bewerber, darunter die Arche Potsdam, die Akademie 2. Lebenshälfte und die Berliner Caritas, sich weiterhin am Projekt zu beteiligen. Die Entscheidung der Kommission mit Vertretern der Stadt und Bürgervertretern werde im nächsten Schritt den Stadtverordneten zum Beschluss vorgelegt. Im Februar 2012 war der sechs Millionen Euro teure Umbau der Schule begonnen worden. Zu Beginn des neuen Schuljahres im Herbst 2013 soll die Stadtteilschule eröffnet werden. es
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