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Landeshauptstadt: Sozialprojekte gefährdet

Schlaatz-Stadtteilkonzept soll Bestände sichern

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Schlaatz - Das Stadtteilkonzept für den Schlaatz soll Sozialprojekte im Kiez absichern. Im seit gestern ausgereichten Konzept sollen durch Träger sozialer Projekte und Einrichtungen Anforderungen formuliert werden, damit bestimmte Angebote wie das Haus der Generationen und Kulturen und Nachbarschaftsprojekte bestehen bleiben. Dafür sei auch ein sogenannter Selbstbindungsbeschluss der Stadtverordneten an das Konzept nötig. Das sagte Barbara Rehbehn, Vorsitzende des Stadtteilrats Schlaatz und Geschäftsführerin des Bürgerhauses am Schlaatz, den PNN.

Hintergrund ist das Ende des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ im Jahr 2012. Das Förderprogramm soll unter anderen Bedingungen fortgeführt werden und stärker bauliche Verbesserungen unterstützen statt soziale Projekte, so Rehbehn. Neben verschiedenen Projekten seien auch Aktionen wie das Stadtteil- oder das Kinderfest bedroht, wenn ab 2013 die Förderung nicht mehr möglich sei.

Das rund 70-seitige Papier wurde vom Stadtkontor erstellt und von der Verwaltung bereits mehrfach überarbeitet. Deshalb kam es zu langen Verzögerungen. Seit gestern soll das Papier von der Verwaltung an die Akteure im Stadtteil verschickt worden sein – Vereine, Institutionen, Wohnungsunternehmen und Parteien. Eigentlich sollte das Konzept bereits Anfang des Jahres vorliegen, dann hieß es, dass das Papier nach der Sommerpause im September ausgereicht werde. Nun dauerte es bis November. Während noch im Juni im Stadthaus von „großem Diskussions- und Veränderungsbedarf“ gesprochen wurde, hieß es beim Stadtkontor, dass nur „kleinere Anregungen und Ideen“ eingearbeitet wurden. Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp (Bündnisgrüne) drängt nun nach PNN-Informationen zur Eile und will das Konzept bis Anfang des Jahres vom Tisch haben. Doch erst im Januar tagt der neue Stadtteilrat Schlaatz dazu.

Das Stadtteilkonzept soll über die Lebenssituation im Stadtteil informieren, gesellschaftliche Netzwerke aufführen und weitere Kooperationen empfehlen. Zudem soll es die Sozialarbeit und städtebauliche Planung unterstützen. Auch die besondere Situation des Stadtteils mit der Ansiedlung des Asylbewerberheims und der Integration der Ausländer soll sich im Konzept wiederfinden. KG

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