Landeshauptstadt: Sozialverband warnt vor Pflege-Problem
Im Jahr 2030 könnte die Stadt Potsdam vor einem massiven Pflege-Problem stehen. Davor warnt der Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg.
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Im Jahr 2030 könnte die Stadt Potsdam vor einem massiven Pflege-Problem stehen. Davor warnt der Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg. Die Stadtpolitik müsse handeln, um örtliche Versorgungsstrukturen stärker an den wachsenden Anteil pflegebedürftiger und demenzkranker Menschen anzupassen.
Die Zahl der Pflegebedürftigen in Potsdam dürfte nach VdK-Angaben bis zum Jahr 2030 von knapp 5000 auf mehr als 8000 Personen anwachsen. Knapp 4000 Potsdamer würden dann die Diagnose Demenz haben. „Die heutige Versorgungslandschaft ist auf solche Menschen nur unzureichend vorbereitet", teilte VdK- Kreischefin Katharina Hampel am Mittwoch mit. Die Stadt müsse ein seniorenpolitisches Gesamtkonzept samt einer Bestandsaufnahme der Situation vorlegen.
Konkret erklärte Hampel, das Angebot an Wohn- und Pflegeberatung müsse ausgebaut werden, etwa durch wohnortnahe Wohnraumberatungsstellen und Pflegestützpunkte. Barrierefreies Wohnen müsse ein vorrangiges Ziel der kommunalen Wohnungspolitik werden – ebenso wie Barrierefreiheit im öffentlichen Raum. Kurzzeit- und Tagespflegeangebote, ambulante Pflege, betreutes Wohnen und alternative Wohnformen müssten weiterentwickelt werden. Um die Vereinsamung älterer Menschen zu verhindern, seien laut VdK-Chefin Hampel soziale Netzwerke im Wohnumfeld wie Begegnungsstätten, Bildungs- und Freizeitangebote von großer Bedeutung.PNN
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