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Sport: Spannend gemacht

1. FFC Turbine in Bad Neuenahr von 0:2 zum 5:2

Stand:

Beim SC Bad Neuenahr machte es der 1. FFC Turbine Potsdam gestern spannend: Im Apollinaris-Stadion geriet die Mehrzahl der 540 Zuschauer in Hochstimmung, als ihre Mannschaft nach 16 Minuten 2:0 führte. Schon nach 120 Sekunden köpfte die von Josephine Schwanke nicht eng genug gedeckte Lydia Neumann zum Führungstreffer für die Gastgeberinnen ein. Die Potsdamerinnen wirkten auch danach fast ängstlich, gingen nicht konsequent in die Zweikämpfe und wurden erneut bestraft. Als eine Ecke an Freund und Feind vorbei durch den Strafraum segelte (16.), stand Jasmin Stümper goldrichtig und traf zum 2:0.

Trainer Schröders Miene sollte sich aber schnell aufhellen, denn schon viere Minuten später kam Bianca Schmidt nach einem Freistoß von Anja Mittag an den Ball und schoss von der Strafraumgrenze aus ein (20.). Die 17-Jährige war mit ihrer Beweglichkeit und dem engagierten Kampf um jeden Ball erneut ein Aktivposten der Mannschaft. In 34. Minute schnappte sie sich das Leder, marschierte Richtung gegnerisches Tor und versenkte den Ball zum Ausgleich. Inzwischen hatte sich das Bild gewandelt. Angetrieben durch Jennifer Zietz, gewannen die „Torbienen“ immer mehr an Kombinationssicherheit und setzten die Gastgeberinnen unter Druck. Davon zeigte sich auch Bundestrainerin Sylvia Neid angetan, die die Begegnung beobachtete.

Mit dem Anpfiff zur zweiten Hälfte, die auf Vorlage von Aferdita Podvorica durch einen Heber erneut von Bianca Schmidt schnell den Potsdamer Führungstreffer brachte (48.), wurde die Überlegenheit der Gäste immer deutlicher. Neben spielkulturellen Vorteilen besaßen sie auch die deutlich bessere Kondition. Bad Neuenahr, am Ende „stehend K.o.“, musste in der 59. Minute durch Jennifer Zietz (59.), die ein Solo mit schönem Schuss aus 12 Metern abschloss, und Isabel Kerschowski, die die Torhüterin umspielte und einschob (68.), noch die Treffer zum 2:4 und 2:5 hinnehmen.

Turbine-Coach Bernd Schröder mochte nach dem Abpfiff nicht einmal über die schwache Anfangsphase schimpfen „Auf diese Weise hat unsere junge Mannschaft wieder eine neue Erfahrung gemacht – nämlich, dass sie auf Gegners Platz nach klarem Rückstand ein Spiel noch drehen kann.“ Er bescheinigte seiner Elf eine erneute Leistungsteigerung gegenüber dem HSV-Spiel. „Es zahlt sich aus, das wir auf junge Spielerinnen setzen.“ E. Hoh

1. FFC Turbine Potsdam: Angerer; Kuznik, Schlanke, Peter, Kameraj; Draws (78. Omilade), Schiewe (27. M. Kerschowski), Zietz; Podvorica (64. I. Kerschowski), Mittag, Schmidt

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