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Sport: „Spannender geht''s nicht“

Im letzten Saisonspiel geht es für die SC-Volleyballerinnen um den Aufstieg – für die WSG um Abstieg

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Im letzten Saisonspiel geht es für die SC-Volleyballerinnen um den Aufstieg – für die WSG um Abstieg Von Henner Mallwitz „Nein“, sagt Volker Knedel, „spannender kann eine Saison wirklich nicht zu Ende gehen.“ In der Tat: Sowohl für die von ihm betreuten Volleyball-Damen des SC Potsdam als auch für die Frauen der WSG Waldstadt geht es am Sonnabend um alles. Aufstieg oder Abstieg – ein schicksalhafter Wettkampftag. Die SC-Damen könnten mit einem Sieg beim BBVC 68 II in Eichwalde die Meisterschaft perfekt machen und hätten somit die Chance zum Aufstieg in die zweite Bundesliga. Doch darüber will noch niemand so recht reden. Zu viele Voraussetzungen müssten dazu geschaffen werden. „Derzeit bekommen wir für die Saison die Antrittsgelder und die Fahrtkosten erstattet“, so der Coach. „In der zweiten Liga müssten wir mit mindestens 30000 Euro rechnen und müssten uns obendrein natürlich auch personell verstärken.“ Gespräche mit Geldgebern, mit dem Verein und nicht zuletzt mit der Mannschaft sollen nach getaner Arbeit folgen. Auch die Mannschaft hält sich noch ein wenig zurück. „Wir wollen uns nicht selber unter Druck setzen, denn der Verlauf der Saison kommt auch für uns total überraschend“, sagt Kapitän Susanne Langer. „Unser Ziel war der Klassenerhalt, und nun gehen wir als Tabellenführer ins letzte Spiel.“ Für den Erfolg sieht die 17-Jährige vor allem zwei Gründe. „Einerseits sind wir eine menschlich tolle Truppe, die auch neben dem Sport viel zusammen macht“, so die Gymnasiastin. „Aber auch spielerisch klappt alles; wir haben sehr hart gearbeitet.“ Nun gehe man voller Freude ins letzte Spiel, in dem vor allem die Saison bestätigt werden soll. Da am Montag nicht trainiert werden konnte, trifft sich die Mannschaft erst heute Abend wieder zum Training. Und da hat Volker Knedel noch einiges zu tun. Vor allem will er „psychologische Lockerheit“ in die Köpfe bringen, die in den vergangenen Spielen oftmals vermisst wurde. Denn: „Es darf keinen Druck geben, keiner zwingt uns zum Sieg.“ Dass der natürlich letztendlich zu Buche stehen soll, liegt dennoch auf der Hand: „So kurz vor dem größten Erfolg wollen wir uns diese Chance nicht entgehen lassen.“ Und der SC geht gut vorbereitet ins Spiel. Am vergangenen Wochenende fuhr der Coach extra nach Eichwalde, um das Spiel des Endspielgegners auf Video aufzunehmen – das soll heute ausgewertet werden. Am Sonnabend kann Knedel nicht auf seinen kompletten Kader zurückgreifen: Marion König ist erkrankt und Franziska Krüger wird sich im Urlaub über das Ergebnis informieren lassen. Nicht minder spannend gehen die Damen von der WSG Waldstadt ins letzte Spiel. In der Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee empfängt das Team von Coach Arno-Goreczko Ließ den Tabellenletzten Staßfurt. Nur mit einem Sieg können sich die Potsdamerinnen den Verbleib in der Regionalliga sichern – bei einer Niederlage steht der Abstieg fest. „Das ist das wichtigste Spiel der Saison, und es ist erstaunlich, wie leicht sich die Mannschaft dennoch führen lässt“, sagt der Trainer, der in dieser Situation auch um die glücklichen Umstände für die WSG weiß. Denn im entscheidenden Spiel das Tabellenschlusslicht vor heimischem Publikum zu empfangen: Da sollte eigentlich was zu machen sein. Im Team selbst, so erzählt Kapitän Katharina Binsau, herrsche indes „eine unterschwellige Nervosität“. „Spannender geht''s ja wirklich auch nicht“, sagt sie. „Neben dem Sieg wollen wir natürlich auch einen guten Saisonabschluss bieten und hoffen auf viele Fans.“ Die werden dann auch besonders verwöhnt: Egal wie das Spiel ausgeht – die Räderei am Kanal lässt sich nicht lumpen und spendiert ein Fass Freibier. Auch Potsdams USV-Volleyballer treten zum letzten Spiel an und treffen um 18 Uhr in Berlin auf Rotation Prenzlauer Berg. Bei einem 3:1-Sieg steht der zweite Platz fest, ansonsten der dritte.

Henner Mallwitz

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