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Zweikampf. Kevin Kruschke (l.) und Babelsbergs Dennis Lemke.

© Jan Kuppert

Sport: Spannung in der Halle

Freizeitteams blieben im Halbfinale unter sich

Stand:

Der Tabellenstand bei den Punktspielen im Freien muss kein Maßstab sein für das Abschneiden bei Hallenturnieren: Die Ü 40-Senioren des USV Potsdam bestätigten das am Samstag mit ihrem Sieg beim Hallenmasters des Fußballkreises Havelland-Mitte in der Golmer Uni-Halle. Sechs Teams aus der Kreisliga und vier aus der Kreisklasse waren für diese Veranstaltung qualifiziert. Nach der kurzfristigen Absage des FSV 95 Ketzin/Falkenrehde wegen eines Todesfalls im Umfeld der Mannschaft reisten nur neun Vertretungen an.

Der Spannung tat dies aber keinen Abbruch. Sah es zunächst noch nach einem Durchmarsch der Top-Favoriten SG Töplitz 1922 und SG Bornim I aus – beide führen ihre Kreisligastaffel an –, so hatte sich die Konkurrenz bald auf deren Spielweise eingestellt. Die erste Mannschaft der Potsdamer Sport-Union 04 schnappte ohne Punktverlust Töplitz den Staffelsieg weg und die Bornimer mussten sich in ihrer Vorrundengruppe hinter dem USV Potsdam mit dem zweiten Platz begnügen.

Im Halbfinale konnte Bornim die PSU 04 mit 2:0 besiegen, doch der USV ließ sich nicht mehr vom Erfolgsweg abbringen – 1:0 gegen die SG Töplitz und der Einzug ins Finale. Dort setzte der Zweitplatzierte der Kreisklasse Staffel B dem Ganzen noch eine Krone auf. Mit 2:0 lag er bereits vorn. Carsten Pannek, der mit sieben Treffern bester Torschütze des Turnier war, konnte lediglich auf 1:2 verkürzen.

Noch mehr Überraschungen gab es am Nachmittag beim Turnier der Freizeitliga. Dort war einmal das schwache Abschneiden der in den vergangenen Jahren meist dominierenden Vertretungen aus der Staffel A zu bemerken. Kein einziges Team erreichte das Halbfinale. Das machten Freizeit-Team Dallgow, SC Falkenhorst, Sunday FC und Derby, die alle aus dem Kreis Havelland kommen, unter sich aus.

Ehe es so weit war, brannte allerdings die Luft in der Uni-Halle. Das Team Derby und die Potsdamer Freizeittruppe „Wir können auch anders“ waren in ihrer Vorrundengruppe punkt- und torgleich auf Platz zwei. Da das direkte Aufeinandertreffen 1:1 ausgegangen war, musste ein Neunmeterschießen über den Einzug in das Halbfinale entscheiden: Derby gewann mit 3:1.

Noch spannender ging es in der anderen Staffel zu. Dort ließ der SC Falkenhorst seinen zwei Auftaktsiegen ein Unentschieden und eine Niederlage folgen. Das bedeutete eigentlich das Aus, doch die bis dahin ohne Punktgewinn gebliebenen Wilhelmshorster retteten die Falkenhorster: Sie trotzten dem Tabellendritten Inter Fulk‘n‘Sey ein 2:2 ab. Während Inter die Heimreise antreten musste, schaffte der SC Falkenhorst auch noch den Sprung ins Endspiel. Das wurde mit 1:0 gegen Derby gewonnen. Ein vorgezogenes Geschenk zu seinem 28. Geburtstag am Montag machte sich dabei Lukasz Klosinski, der den Siegtreffer für den neuen Hallenchampion der Freizeitliga erzielte.

Alle beteiligten Teams waren sich einig, zwei tolle Fußballturniere erlebt zu haben. Dazu beigetragen haben auch die Schiedsrichter Mike Heinicke (Spandau) und Laszlo Hoffmann (Potsdam). Für den 16-jährigen Laszlo Hoffmann war es der ersten Schiedsrichtereinsatz im Männerbereich. Umso bewundernswerter war es somit, wie er sich mit einem souveränen Auftritt selbst bei älteren Spielern großen Respekt verschaffte. Um den Schiedsrichternachwuchs im Kreis sollte es bei solchen Leuten nicht bange sein. H. J.

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