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Sport: Spannung in der Landesliga

Oranienburg und Schönwalde punktgleich an der Spitze / Fortuna zittert um den Klassenerhalt

Stand:

Bei der Frage nach der Nummer eins in der Rangliste der Fußball-Landesliga Nord bedurfte es diesmal längerer Debatten. Mit Schwarz-Rot Neustadt (dreimal), dem Schönwalder SV (6) sowie dem Oranienburger FC (6) teilten sich im Verlauf der 1. Halbserie drei Teams den Platz an der Sonne. Zum Abschluss eroberte sich der Oranienburger FC den inoffiziellen Titel eines Herbstmeisters. Wie Oranienburg kann der Schönwalder SV mit 33 Punkten in die Winterpause gehen.

Das Spitzenquartett wird vom FC Schwedt und FC Hennigsdorf vervollständigt, die nur zwei bzw. drei Zähler zurückliegen. Gemeinsam mit dem Aufsteiger RSV Eintracht Teltow haben sie nachdrücklich bewiesen, im Kampf um Titel und Aufstieg ein ernsthaftes Wort mitreden zu können. Hinzu kommt, dass diesmal sogar ein zweiter Platz zum Aufstieg reichen könnte. Vor einem Jahr hatte Werder sogar acht Zähler Rückstand, um am Ende doch noch in die Brandenburgliga aufzusteigen. In ähnlicher Situation ist diesmal der RSV Eintracht Teltow. Der Neuling schloss die Hinrunde mit 27 Punkten und dem fünften Platz ab. Vor allem die Art und Weise, wie die Erfolge gegen Top- Teams herausgespielt wurden, sorgte für Staunen. „Wir wollen in der Rückrunde noch besser sein und das Geschehen an der Spitze bis zum Schluss offen halten“, kündigt Trainer Dragan Radic an.

Richtig zittern um den Klassenerhalt muss indes „Liga-Urgestein“ Fortuna Babelsberg. Nach zahlreichen Abgängen und Trainerwechsel vor Beginn der Saison bestand das große Problem in der eingeschränkten Verfügbarkeit vieler Spieler. Wegen zusätzlicher Sperren und Verletzungen musste fast jede Runde eine andere Formation ins Rennen geschickt werden. Im Spiel hielten die Fortunen meist gut mit, sie scheiterten aber an ihrer wackligen Abwehrarbeit. Trainer Jens Maaß probierte es mit mehreren Systemen. Alles half nichts. Zwei Spieltage vor Hinrundenschluss übergab er das Zepter an seinen Vorgänger Manuel Brunow. Wer in der Rückrunde auf der Kommandobrücke stehen wird, ist noch offen. Wahrscheinlich läuft alles auf eine vereinsinterne Lösung hinaus. Für den „Neuen“ bleibt einzig der Klassenerhalt unverändertes Ziel.

In der Statistik sind 60 Heimsiege bei 39 Auswärtssiegen und 21 Remispartien registriert. Mit 490 Treffern (4,08) ist die Torausbeute gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Treffsicherstes Team war der Schönwalder SV (49 Tore), die schwächste Abwehr stellte Fortuna Babelsberg (63 Gegentore). Die torreichste Begegnung lieferten sich Schönwalde und Neustadt (7:4). Die Torschützenliste führt Paul Döbbelin (Neustadt/14) an, gefolgt von Enrico Butter (Petershagen) sowie den Schwedtern Marcin Lapinski und Nico Wendland, die jeweils zwölfmal trafen. Bester Teltower war Robert Flügel (8), bester Fortune Daniel Zerna (7). Den meisten Zuspruch fand das Oberhavel- Derby zwischen Forst Borgsdorf und Oranienburg mit 560 sowie das Uckermark- Derby zwischen Templin und Prenzlau mit 475 Zuschauern. Insgesamt wurden 14 423 Besucher gezählt. Mit 25 Akteuren stellte BSC Rathenow das größte Kontingent. Fortuna brachte 24, der RSV Eintracht Teltow 23 Akteure zum Einsatz. 43 eingesetzte Schiedsrichter zückten 513 Gelbe Karten (Vorjahr 455), 20 Gelb/Rote Karten (12) und 16 Rote Karten (11). Bisher bestes Team im Fairplay ist der RSV Eintracht Teltow.

Dieter Wolff

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