ATLAS: Spannung steigt

ATLAS Günter Schenke über das geheimnisumwitterte Freizeitbad Die Spannung wegen des Freizeitbades am Brauhausberg steigt. Der Bauherr hat die Öffentlichkeit mit genauen Informationen bisher nicht gerade verwöhnt. Erst hat er in aller Heimlichkeit den Auftrag ohne Ausschreibung an den 97-jährigen brasilianischen Star-Architekten Oscar Niemeyer vergeben, was den Protest einheimischer Ingenieure und Architekten hervorgerufen hatte. Im März reiste dann erneut eine Potsdamer Abordnung ins sonnige Rio de Janeiro. Doch sie kehrte mit leeren Händen beziehungsweise mit einem Plan, den Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Paffhausen in der Versenkung verschwinden ließ, zurück. Dann kam der Niemeyer-Neffe zum Brauhausberg und alle warteten gespannt auf den Freizeitbad-Entwurf, der mehrere Baukörper und Kuppeln darstellen soll. Gezeigt wurde er nicht. Nun ist der Auftrag für einen Teil der Ausführungsplanung vergeben worden. Aber den Namen des ausgewählten Büros behält der Bauherr für sich und verweist auf den 20. Mai, dem Ende der Einspruchsfrist. Am 15. Mai aber soll der definitive Niemeyer-Entwurf vorliegen. Der Bauherr scheint zu spüren, dass er eine Erklärung schuldig ist. Diese kündigte er für gestern an. Doch er verschob die Absicht auf heute. Hoffentlich hat er etwas mitzuteilen.

Günter Schenke