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Sport: „Spannungen glätten“

Volleyballtrainer Knedel trainiert nun den USV und die SCP-Frauen

Stand:

Volleyballtrainer Knedel trainiert nun den USV und die SCP-Frauen Volker Knedel, wie schaffen sie es, am 21. Februar um 15 Uhr ihre neue Mannschaft des SC Potsdam in Dessau und eine Stunde später die Männer des USV in Wittenberg zu coachen? Das ist das einzige der noch elf verbleibenden Spiele, bei denen im Einzelnen besprochen werden muss, wie man verfährt. Aber da es nur eines von vielen Spielen ist, das problematisch für mich werden kann, aber nicht unlösbar ist, sehe ich das als nicht allzu schlimm an. Die entstandene Situation war weder für mich noch für den SC einfach, aber ich habe keine Alternative gesehen. Wie kam es zu dem Engagement nach der Ablösung von Morten Gronwald? Der SC Potsdam hat mich gefragt, ob ich bereit wäre, ihm bis Saisonende auszuhelfen. Diese Hilfe wollte ich leisten. Ich habe mir die Spieltermine angeschaut, zwei Nächte darüber geschlafen und weder bei den Spiel- noch Trainingszeiten Probleme gesehen, die dagegen gesprochen hätten. Sie haben Ihre Spieler vom USV vorher um Rat gefragt. Diese haben sich nicht ausdrücklich dagegen, aber auch nicht für Ihre Doppelaufgabe ausgesprochen. Dennoch haben sowohl der Terminabgleich als auch die schon angesprochene Hilfe für den SCP dafür gesprochen. Dort wächst derzeit eine junge Mannschaft, die nicht wieder auseinander fallen soll. Wie gut kennen Sie die Spielerinnen? Einige kenne ich sehr gut. Von daher könnte es eine gute Zusammenarbeit werden. Aber es gibt Spannungen über die ganze Situation und wie sie sich entwickelt hat. Das muss jetzt geglättet werden, damit man sich überhaupt Gedanken über eine Zukunft machen kann. Es ist Ihre erste Frauenmannschaft als Trainer. Eine Herausforderung? Es ist etwas anderes, als eine Männermannschaft zu trainieren. Allein die Psyche unterscheidet sich. Was sehen Sie als vordringlichste Aufgabe an? Die Spannung ausräumen, sportlich zusammenraufen und mit Spaß am Volleyball den Klassenerhalt schaffen. Am Freitag sehe ich die Mädels erstmals beim Training. Mannschaft und Ex-Trainer haben vor der Saison den Aufstieg als Ziel ausgelobt. Es geht in dieser Situation nicht mehr darum, oben anzugreifen. Zum Glück spielt man am Sonnabend um 15 Uhr in Marzahn, eine lösbare Aufgabe. Am Ende der Saison wird es dann wieder heißen, von einer Mannschaft Abschied zu nehmen. Ist die Entwicklung ein Abschied vom unbezahlten Trainerjob beim USV? Mein Herz schlägt für den USV, da komme ich her. Die Arbeit dort ist eingeschliffen, daher kann ich überhaupt die Frauen übernehmen. Aber ich werde mich erst am Ende der Saison damit befassen, was später passiert. Stört Ihre Doppelaufgabe die Vorbereitung des USV auf das Derby am Samstag um 19 Uhr? Die Jungs werden sich nicht irritieren lassen. Sie haben zu mir klar gesagt, sie wären traurig, wenn ich wechseln würde. Aber das steht momentan nicht zur Diskussion. Der USV Potsdam trifft auf die vom Abstieg bedrohte WSG Waldstadt. Heißt es dann für den USV, den Anschluss an die Spitze herzustellen oder die WSG im Kampf um den Klassenerhalt zu unterstützen? Solche Gedanken gab es. Wenn wir gut dastehen können wir gegen die WSG verlieren, hieß es, weil wir dieses Derby auch lieben. Für die Stadt ist das gut. Und für alle Volleyballer. Aber im Moment neigt der USV eher dazu, die eigenen sportlichen Ziele zu verfolgen und oben dran bleiben zu wollen. Das Gespräch führte Jan Brunzlow

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