Landeshauptstadt: Sparen für die Humboldtbrücke
Stadt kratzt mit Nachtragshaushalt 8,9 Millionen Euro Eigenmittel zusammen
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Innenstadt/Babelsberg - Mit breiter Mehrheit hat der Finanzausschuss am Mittwochabend dem Sparpaket für die Sanierung der Humboldtbrücke zugestimmt. Es ist Bestandteil des Nachtragshaushalts, den die Stadtverordneten am 28. September beschließen sollen.
Insgesamt geht es um etwa 14 Millionen Euro, die zum Teil aus Mindereinnahmen an kalkulierten Grundstücksverkäufen resultieren. Den größten Posten macht allerdings der Eigenanteil von 8,9 Millionen Euro aus, den die Stadt für die Sanierung der zweiten Hälfte der Humboldtbrücke und der Nuthestraße bis zur Abfahrt Babelsberg aufbringen muss. Das Vorhaben kostet insgesamt über 22 Millionen Euro, 48 Prozent davon werden vom Land gefördert.
Wie berichtet hatte das Land der Stadt mit der Rückzahlung von Fördermitteln für den ersten Bauabschnitt gedroht, sollte nicht in absehbarer Zeit an der Brücke weitergebaut werden. Die Fördermittelanträge müssen nun bis 30. September beim Land eingereicht werden, was der Hauptgrund für die Eile und den Nachtragshaushalt ist. Stadtkämmerer Burkhard Exner (SPD) erklärte im Finanzausschuss, die Prüfung des Förderantrags dauere vier bis sechs Wochen. Anfang Dezember könne dann die Ausschreibung beginnen. Im Frühjahr 2012 soll Baustart sein. Der Bauausschuss hatte den Nachtragshaushalt am Dienstag zur Kenntnis genommen. Mehrere andere Investitionen müssen dafür verschoben werden, darunter der Ausbau der Behlertstraße und des Leipziger Dreiecks. gb/G.S.
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