Die Alternative für den Niemeyer- Bau am Brauhausberg liegt nun auf dem Tisch. Erfüllt sie die Ansprüche, denn noch immer sollte gelten: der Eingangsbereich von Potsdam benötigt eine ansprechende, wenn nicht gar herausragende Architektur. Eine wie Niemeyer sie geboten hat. Im Endeffekt vielleicht nicht zweckmäßig für ein Freizeitbad in Mitteleuropa, aber schön. Dazu kann sich mit Sicherheit mit dem potenziellen Investor und Betreiber verständigt werden, wenn es denn gewollt ist. Kann es sich der Oberbürgermeister leisten, einen Rückzieher von den Plänen zu machen und ein neues Modell ins Gespräch bringen? Der brasilianische Entwurf würde dann zum wohl schönsten und teuersten Altpapier der Stadt. Die ersten Einblicke in das Konzept einer Gesundheits- und Kursole sehen vielversprechend aus, auch wenn die Fördersumme für das Bad nicht kleiner werden wird. 24 Millionen Euro stehen im Raum, ausgehend von den bisherigen Entwürfen. Doch der Bauherr ist flexibel, er baut auch Bäder für geringere Summen und mit weniger Fördermitteln. Die Versprechungen, die der Mann ohne Namen macht, klingen verlockend. Und Kommunen, in denen er bereits gebaut hat, singen Hymnen auf ihn. In Potsdam wird jedoch weiter Samba getanzt – wenn auch langsamer und leiser als bisher.
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