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Von Günter Schenke: Spaß auf acht Rädchen

200 Teilnehmer beim Inline-Skate im Volkspark / 3. Skatertag im nächsten Sommer vorgesehen

Stand:

Bornstedter Feld – Zum zweiten Mal gab es am Samstag einen Skatertag im Volkspark. „Wann geht’s los?“, wollte ein Besucher wissen. „Es hat schon angefangen“, antwortet Rainer Rollberg vom ESV Lokomotive Potsdam e.V., der den Info-Punkt am Parkeingang betreut. „Das läuft hier nicht mit Massenstart und Pistolenschuss“, fügt er hinzu. Trotz der „nur“ etwa zweihundert Aktiven blickt Rollberg am Abend dennoch zufrieden auf den Tag zurück. „Die Leute, die hier waren, hatten ihren Spaß“, sagt er.

Besonders viel Spaß gab es in der „offenen Skater-Schule für jedermann“. Die beiden jungen Männer von der Brandenburgischen Sportjugend haben alle Hände voll zu tun, um die Interessenten, meist Eltern und deren Kinder, mit Sportgerät und Schutzausrüstung zu versorgen. „Unten bleiben!“ Dieser warnende Ruf von Andrej Schmidt, eine vorgebeugt-gehockte Haltung zu bewahren, kommt oft zu spät und manch Skater-Neuling macht unfreiwillig Bekanntschaft mit der Betonpiste. Schmidt ist Azubi für den Beruf eines Sport- und Fitnesskaufmanns. Auf dem Skatertag bringt er den Anfängern das Handwerkszeug für den Spaß auf den acht Rädchen bei. Das heißt, zunächst beginnt er mit „Trockenübungen“ ohne Rädchen, dann lässt er nur einen Rollschuh anschnallen, ehe es auf acht Rollen vorwärts gehen darf. Viele „Jungerwachsene“, wie Rollberg Menschen über vierzig nennt, sind gemeinsam mit den Kindern bei der Sache, sogar über 70-Jährige stehen erstmals auf Rollschuhen. „Sicherer Stand und Vorwärtsbewegung“, nennt Andrej Schmidt als Ziel des Anfängerkurses. Das können die Aktiven unter den Fittichen von Thomas Glätzer, hauptamtlicher Mitarbeiter der Brandenburgischen Sportjugend, bereits. Er bringt der fortgeschrittenen Trainingsgruppe unter anderem bei, „den Geradeauslauf zu verbessern“.

Insgesamt siebzig Interessenten lassen sich in drei Durchgängen innerhalb von zwei Stunden in die Anfangsgründe des Inline-Skatens einweihen. Und viele von ihnen wollen diese Art der sportlichen Fortbewegung weiter vervollkommnen. „Das ist eine Ausdauersportart, die den ganzen Körper belastet, aber die Gelenke extrem schont“, meint der 60-jährige Peter Korsch. Der Volkspark sei eine herrliche Anlage und habe schöne Strecken, um diesen Sport zu betreiben. Allerdings sei der Beton durch die Witterung an vielen Stellen schon geschädigt und empfindlich rauer geworden. „Daran müsste bald etwas verbessert werden.“

Wie Rollberg berichtet, hätten am Samstag von zwanzig Bewerbern fünfzehn die Prüfung für das Skater-Abzeichen bestanden. „Obwohl in diesem Jahr keine tausend Teilnehmer hier waren“, wollten die Organisatoren, neben dem ESV Lokomotive der Entwicklungsträger Bornstedter Feld, im nächsten Sommer zum dritten Skatertag einladen.

Günter Schenke

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