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Landeshauptstadt: Spät, aber noch nicht zu spät

SCHAUSTELLE SCHIFFBAUERGASSE

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SCHAUSTELLE SCHIFFBAUERGASSE LINKS UND RECHTS DER LANGEN BRÜCKE Das Geschehen an der Schiffbauergasse soll für die Öffentlichkeit noch transparenter werden als das bisher der Fall war. Auf dem Dach des Oracle-Bürohauses kann jetzt endlich eine Kamera installiert werden, die aktuelle Bilder vom derzeit größten Potsdamer Bauplatz liefert. Die Guckkastenwand im Eingangsbereich des Stadthauses macht schon seit Wochen auf den Kulturstandort aufmerksam. Obwohl sich die Designer mit dieser Präsentation viel Mühe gegeben haben, sind kaum Neugierige zu sehen, die versuchen, die Bilder in den beleuchteten Boxen zu betrachten. Vielleicht ist diese Form doch nicht so ganz das Richtige. Anders sieht es bei den Baustellenbesichtigungen aus. Hier findet sich regelmäßig eine große Zahl Interessierter ein. Und immer wieder gibt es Ah- und Oh-Rufe – selbst bei der Besichtigungstour der Mitarbeiter aus der Stadtverwaltung. Trotz zahlloser Presseveröffentlichungen ist der künftige Kultur- und Gewerbestandort an der Schiffbauergasse für viele Potsdamerinnen und Potsdamer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Viel mehr noch für Touristen und Gäste der Stadt. Der Standort bedarf dringend der professionellen Vermarktung und zwar bevor Ende 2006 alles fertig ist. Die Neugierigen von heute sind die Besucher von morgen. Und diese sind für das Florieren des Unternehmens notwendig: Mit 500000 im Jahr rechnen die Betreiber. Die Gastronomie in der Zichorienmühle, die dieser Tage ausgeschrieben wird, und die sich im Bereich des Schirrhofes etablieren soll, ist auf Gäste angewiesen. Diese aber kommen nur, wenn es auf dem ausgedehnten Areal an der Havel auch etwas zu erleben gibt. VW hat angekündigt, hinter der Glaswand seines Design-Centers, das im Herbst eingeweiht wird, „Show-Cars“ auszustellen. Das ist schon eine interessante Offerte. Eine weitere ist der vorgeschlagene Aussichtspunkt in zwanzig Metern Höhe. Er müsste jedoch bald kommen, damit von ihm aus noch die Baustelle überblickt werden kann. Wenn einmal alles fertig ist, könnte der „Turm“, der sich aus Metallstäben zusammensetzt und der wie ein riesiges Mikadospiel aussieht, ein attraktiver Touristenmagnet sein. Angekündigt ist im Mai eine Ausstellung über die Geschichte und die Zukunft der Schiffbauergasse. All diese Aktivitäten sind zu begrüßen. Sie kommen zwar spät, aber noch nicht zu spät. Günter Schenke

Günter Schenke

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