ATLAS: Spät wird’s bunt
Den Bauzaun der Landtagsbaustelle auf dem Alten Markt mit Graffiti zu gestalten ist eine sehr naheliegende Idee. Denn: Den Bau eines Parlamentsgebäudes mit junger Buntheit und Kreativität einhergehen zu lassen geht in Ordnung.
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Den Bauzaun der Landtagsbaustelle auf dem Alten Markt mit Graffiti zu gestalten ist eine sehr naheliegende Idee. Denn: Den Bau eines Parlamentsgebäudes mit junger Buntheit und Kreativität einhergehen zu lassen geht in Ordnung. Die Frage aber ist doch: Warum kommt diese Idee so spät? Der Bauzaun steht schon seit eineinhalb Jahren. Die Antwort darauf muss – angesichts der in den Augen der Potsdamer Öffentlichkeit völlig gescheiterten Grundsteinlegung – finster ausfallen: Weil unsere Landespolitiker sich vorab kaum Vorstellungen darüber gemacht haben, was es bedeutet, in unserer heutigen, bürgerbewegten Demokratie ein neues Parlament zu bauen. Ein Haus für die Vertreter des Volkes verlangt nach Volksnähe. So ein Haus muss auch inszeniert werden. Spät verstanden wurde beim Land, dass mit dem Landtag in Gestalt des Stadtschlosses das wichtigste Haus der Landeshauptstadt entsteht. Erst durch die Proteste nach der vergeigten Grundsteinlegung wurde erkannt, dass dieser Bau ein Begleitprogramm benötigt. Dass dieser Bau für sich werben muss – in der Stadt und im Land.
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