Landeshauptstadt: Späte Erinnerung
Im September Festwoche für Fürst Nassau-Siegen
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Im September Festwoche für Fürst Nassau-Siegen Nun hat sich die Landeshauptstadt doch an ihren Wohltäter Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen erinnert, der für die Gestaltung der Potsdamer Kulturlandschaft nahezu ebenso wichtig war wie zwei Jahrhunderte später Peter Joseph Lenné. Zwar wird der Mann, dessen Wort „Das gantze Eyland (die Insel Potsdam) muß ein Paradies werden“ gern zitiert wird, nicht zu seinem am 18. Juni bevorstehenden 400. Geburtstag geehrt, aber immerhin ein Vierteljahr später vom 24. - 30. September mit einer Festwoche. Dies ist wohl in erster Linie der Internationalen Weiterbildung und Entwicklung GmbH inWEnt zu danken, die schon Anfang Dezember 2003 den Versuch unternommen hatte, Potsdam mit ins Boot zu holen, das von der brasilianischen Millionenstadt Recife in Fahrt gebracht wurde. Dazu hatte sie Prof. Prof. Neves Ramos, Kulturminister des Teilstaates Pernambuco, eingeladen. Dort war der Fürst als Gouverneur ebenfalls gesellschafts- und landschaftsgestaltend tätig. In Recife läuft gleich ein ganzes Nassau-Jahr. Daran sind auch der Potsdamer Student Simon Nicolai und die Bernauerin Friederike Findeis beteiligt, die dafür ein Stipendium erhielten. Sie werden an der Recifer Nassau-Ausstellung mitwirken und den Kulturaustausch mit Potsdam fördern. Wie die Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer gestern im Boumann-Haus mitteilte, werden der Auftakt in der Französischen Kirche am 24. September, tags darauf ein Festakt, eine Ausstellung über das Leben von Johann Moritz und eine Woche des brasilianischen Films Höhepunkte der Festwoche sein. Im Vorbereitungskomitee wirken zahlreiche Einrichtungen mit. Leider hat die Schlösserstiftung das Jubiläum verschlafen – ihr einziger Beitrag zur Festwoche besteht darin, dass sie Räume in der Orangerie für eine Ausstellung zur Verfügung stellt. E. Hoh
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