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Sport: Später Babelsberger Sieg

Motor-Boxer verloren doch nicht gegen Hertha BSC, wodurch der Velberter BC Deutscher Meister ist

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Späte Genugtuung für den Box-Erstligisten Motor Babelsberg. Nach fast siebenmonatigem juristischem Tauziehen bekam er jetzt vom Verbandsgericht des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV) doch Recht: Der Einsatz des Polen Marcin Legowski für Hertha BSC im Erstliga-Auftaktkampf Mitte Februar in Babelsberg gegen Motors Halbweltergewichtler André Kurz war rechtswidrig. Der 2:1-Punktsieg des damals nicht startberechtigten Legowski wurde jetzt vom Verbandsgericht in ein 2:0 für Kurz umgewertet, wodurch Babelsberg im Nachhinein den Vergleich mit Hertha nicht mit 11:13 verlor, sondern mit 12:11 gewann. „Damit sind wir ungeschlagen durch die erste Liga gekommen“, freut sich Motor-Manager Ralph Mantau, der auf dem Rechtsweg einen langen Atem bewies und sich nun mit einer „gewissen Genugtuung“ bestätigt sieht. „Wer vorsätzlich betrügt und versucht, das zu vertuschen, muss mit Konsequenzen rechnen“, sagt er. Statt der Berliner ist jetzt der bisher einen Punkt schlechtere Tabellenzweite Velberter BC Deutscher Meister. Der Meisterpokal war Hertha wegen des bislang offenen Verfahrens noch nicht überreicht worden.

Mantau erfuhr im Winter erst nachträglich, dass Legowski als sogenannter „Einflieger“ nicht startberechtigt war. Der Pole hatte in Babelsberg weder einen gültigen AIBA-Startausweis noch ein gültiges Dokument seines nationalen Verbandes vorlegen können, und Herthas Behauptung, die nötigen Unterlagen lägen dem Liga-Obmann vor, erwies sich im Nachhinein als falsch. Das DBV-Sportgericht – dem pikanterweise Berlins Boxverbands- Präsident Hans-Peter Miesner vorsitzt – schmetterte Motors Protest ab. Das DBV- Verbandsgericht aber folgte nun Mantaus Argumentation. Michael Meyer

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