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Sport: Später Gegentreffer

Babelsbergs Testspiel bei TeBe Berlin endete 1:1

Stand:

Mit einem 1:1 (1:0) beendete Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 am Samstag ein Testspiel beim Oberligisten Tennis Borussia Berlin. Nulldrei ging vor 197 Zuschauern durch einen 20-Meter-Schuss von Slavomir Lukac in Führung (13.), die nie aufgebenden Gastgeber sahen ihre Angriffsbemühungen kurz vorm Schlusspfiff mit dem Ausgleich durch einen Kopfballtreffer Sascha Kadows belohnt (88.). Vor der Pause hatte Aymen Ben-Hatira mit einem Fallrückzieher (8.), nach dem Seitenwechsel Daniel Frahn aus Nahdistanz (52.) und mit einem sehenswerten Drehschuss (63.) weitere Babelsberger Tore auf dem Fuß, während auf der Gegenseite Ümit Ergirdi Keeper Busch auf dem falschen Fuß erwischte, aber nur den Pfosten traf (55.). Große Klassenunterschiede waren zwischen beiden Seiten nicht erkennbar.

Das Tor zum 1:1 war für Babelsbergs neuen Trainer Dietmar Demuth das größte Ärgernis. „Das Ergebnis ist eigentlich zweitrangig, aber wenn man so lange führt, darf man sich das nicht zwei Minuten vorm Abpfiff noch nehmen lassen“, erklärte der 52-Jährige, der bereits bei seinem Amtsantritt am vergangenen Sonntag erklärt hatte: „Babelsberg hat eindeutig zu viele Gegentore bekommen.“ Am Samstag war sein Bemühen, das Defensivverhalten des SVB zu verbessern, bereits zu merken. Nach der Führung zogen sich die Nulldreier immer wieder zurück, was den technisch guten, aber ersatzgeschwächt angetretenen Berlinern – Stürmer Michael Fuß beispielsweise fehlte wegen Rückenproblemen – wenig Raum zum Kombinieren ließ. Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit stellte Demuth sein Team um. Er ließ ein 4-2-3-1-System spielen, „opferte“ Stürmer Ben-Hatira zugunsten eines zweiten defensiven Mittelfeldmanns vor der Vierer-Abwehrkette. „Ich wollte mal sehen, wie das klappt“, erklärte der Coach, der während der 90 Minuten auf der Berliner Hans-Rosenthal-Sportanlage immer wieder mit markigen Worten von der Seitenlinie dirigierte und später analysierte: „Wir müssen noch mehr Sicherheit in unseren Aktionen und Aggressivität in den Zweikämpfen entwickeln, müssen einfach cleverer spielen.“

Zugleich versucht Demuth, Ruhe in die Aktionen seiner Kicker zu bringen, die am Samstag während des Spiels auch wieder mehr miteinander redeten. „Wenn eine Mannschaft so souverän aufsteigt wie Babelsberg, muss sie auch Qualitäten haben – die müssen wir wieder herauskitzeln“, sagte er. Seine Spieler dürften dabei ruhig Fehler machen, ohne gleich um ihren Platz fürchten zu müssen, erklärte der Coach. „Wenn ich oft den Ball fordere und Verantwortung übernehme, mache ich auch mehr Fehler als jemand, der sich verkrümelt“, erläuterte er. Um mehr Stabilität in die Truppe zu bekommen, will er auf einen Stamm „von elf bis 14 Spielern“ setzen. „Und die anderen müssen Druck auf die Etablierten ausüben.“ Bis zum nächsten Punktspiel am kommenden Samstag daheim gegen Verl sei, so Demuth, „noch einiges zu tun“. Michael Meyer

Babelsberg: Busch; Neumann, Laars, Jonelat, Rudolph; Zenk (70. Stiefel); Lukac (46. Felsenberg), Moritz (70. Hartwig), Mutschler (46. Ahmetcik); Frahn (70. Biran), Ben-Hatira (46. Mauersberger).

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