Von Michael Meyer: Spätes Tor zum Sieg
Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 gewann am Freitag ein Testspiel gegen den Ludwigsfelder FC auf Kunstrasen mit 1:0
Stand:
Derzeit ist es ein bisschen wie in der bisherigen Fußball-Regionalliga-Saison: Der Zuschauer muss mitunter ordentlich Geduld mitbringen, ehe er den Spitzenreiter SV Babelsberg 03 gewinnen sieht. Gestern im Testspiel auf dem Kunstrasen des Stern-Sportplatzes dauerte es gegen den Oberligisten Ludwigsfelder FC bis zur 88. Minute, ehe Nicolas Hebisch per Flachschuss zum 1:0 (0:0)-Sieg der Nulldreier traf. Vielleicht liegen die späten Tore ja daran, dass die Liga-Rückrunde laut Terminkalender schon wieder begonnen hat Die gestrige Begegnung war kurzfristig vereinbart worden, weil unter der Woche die Punktspiele des SVB gestern bei Tennis Borussia Berlin und des LFC am Sonntag in Lichtenrade abgesagt wurden. Bereits vor Wochenfrist hatten die Babelsberger, als sie statt um Punkte daheim gegen Oberneuland ebenfalls auf dem Stern- Kunstrasen zur Aufrechterhaltung des Spielrhythmusses gegen den Oberligisten Energie Cottbus II kickten, erst im Schlussgang den 4:2-Sieg herausgeschossen.
Gestern sah man lange kaum einen Klassenunterschied zwischen beiden Seiten. Der Oberliga-Neunte um den Ex-Babelsberger Heiko Bengs machte hinten die Räume eng und versuchte es vorn immer wieder mit Kontern. Nulldrei war bis zum Ludwigsfelder Strafraum gefällig, scheiterte aber mehrmals am aufmerksamen LFC-Torwart Alexander Schostock (1./Ümit Ergirdi, 19./Hebisch, 35./Anton Müller, 47./Stefan Kutschke, 52./Daniel Frahn). Auf der Gegenseite musste sich auch Torwart Marian Unger mehrmals strecken, um gegen Seyed Dejagah (38.), Toni Knöfel (60.), Dennis Kutrieb (63., 77.) und Marcel Hass (84.) zu retten. „War doch schön für mich, dass ich auch was zu tun hatte“, meinte Mannschaftskapitän Unger nach dem Abpfiff.
Als schon alles nach einem Unentschieden aussah, war der SVB 03 aber doch noch erfolgreich. Filip Krstic setzte sich links fast bis zur Grundlinie durch, flankte nach innen, und Hebisch schob das Leder flach ins Ludwigsfelder Netz. „In der ersten Halbzeit war es noch ein bisschen behäbig, nach der Pause lief es besser“, erzählte später der Torschütze, der auch von einer taktischen Umstellung im zweiten Spielabschnitt profitierte. Nulldrei wechselte vom 4-2-3-1- zum 4-4-2-System, also zu je vier Abwehr- und Mittelfeldspielern sowie zwei Stürmern (Hebisch und Kutschke). „Das half schon, zu zweit war es vorn etwas einfacher“, meinte Hebisch.
Dietmar Demuth hatte aber auch aus Personalnot umgestellt, denn Babelsbergs Cheftrainer musste gestern mit Sven Hartwig (fiebrige Erkältung) kurzfristig einen weiteren Ausfall registrieren. Guido Kocer (Prellung linker Knöchel), Ronny Surma (Leistenzerrung), Julian Prochnow (Wadenprellung), Denis Weidlich (Zahn-Operation), Erkan Kilicaslan (Aufbautraining nach fiebriger Grippe) und Rainer Müller (Aufbautraining nach Knieoperation) verfolgten die Partie gestern von der Seitenlinie aus.
„Ich hoffe, dass unsere Personalnot zu Wochenbeginn wieder vorbei ist und wir uns dann endlich auf ein richtiges Punktspiel vorbereiten können“, erklärte Demuth gestern beim Gang vom Kunstrasen. Am morgigen Sonntag haben seine Mannen trainingsfrei, ab Montag gilt ihre Konzentration der für den kommenden Freitag geplanten Regionalliga-Heimpartie gegen den ZFC Meuselwitz. Deren Austragung im heimischen Karl-Liebknecht- Stadion ist derzeit aber noch sehr fraglich.
Babelsberg 03: Unger; Rudolph, Laars (46. Bayram), Oumari, Krstic; Civa (46. Kutschke), Moritz; Ergirdi, A. Müller, Frahn; Hebisch.
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