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ATLAS: Spatz in der Hand

Günter Schenke über die Zukunft der Kaserne Krampnitz

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Mit der Gemeindegebietsreform erhielt Potsdam die Planungshoheit über das Kasernengelände in Krampnitz. Potsdam hatte gerade die Nutzung seiner „eigenen“ Kasernen halbwegs unter Dach und Fach gebracht, da kam dieser große Brocken hinzu. Die Zukunft des Riesen-Areals im Eigentum der Brandenburgischen Boden Gesellschaft ist zwölf Jahre nach dem Abzug der Russen noch völlig offen. Von der Stadtplanung werden Initiativen erwartet. Da kommt ein potenzieller Investor, der ankündigt, hier einen Fußball-Themenpark schaffen zu wollen, gerade recht. Eine touristisch-sportliche Attraktion dieser Größenordung gibt es in Deutschland bislang nicht. Und wie bei allem Neuen und Unbekannten ist die Skepsis groß. Doch der Fachbereichsleiter für Stadtplanung und Bauordnung Andreas Goetzmann lässt sich davon nicht beeindrucken. Er bringt einen Bebauungsplan auf den Weg, der die Nutzung als Themenpark festschreibt. Was soll er auch machen? Es hilft kein Schwadronieren darüber, dass in der schöner Lage nahe am Krampnitzsee auch andere Nutzungen, zum Beispiel eine Wohnanlage, denkbar wären. Für Alternativen gibt es keine Investoren. Und so ist dem Stadtplaner verständlicherweise der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach.

Günter Schenke

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