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Mehrere Stiel-Eichen stehen auf der Straße Esplanade, eine von ihnen wurde im März gefällt.

© M. Thomas

Eichen im Bornstedter Feld: SPD erwartet Aufklärung zu gefälltem Baum

Wer hat die denkmalgeschützte Eiche im Bornstedter Feld gefällt? Die Fällung sorgt bei den Stadtverordneten für Unmut. Nun prüft die Stadt, wer dahinter steckt.

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Bornstedter Feld - Die mysteriöse Fällung eines geschützten Baumes im Bornstedter Feld sorgt auch bei den SPD-Stadtverordneten für Unmut. „Die Vorgänge um die Beseitigung des Naturdenkmals müssen umgehend aufgeklärt werden“, forderte der SPD-Fraktionschef Mike Schubert. Seine Fraktion gehört der Rathauskooperation mit CDU/ANW, Grünen und Potsdamer Demokraten an. In dem Fall gehe es auch um Gleichbehandlung, betonte er.

Gemeinschädliche Sachbeschädigung

„Jeder Kleingärtner und Eigenheimbesitzer muss mit empfindlichen Strafen rechnen, wenn er ohne Genehmigung Bäume abholzt. Das muss genauso für jeden anderen gelten“, sagte er. Es sei daher nachvollziehbar, dass die Stadt nun prüfe, ob es sich bei dem Vorgang um eine gemeinschädliche Sachbeschädigung handele, fügte Schubert hinzu. Er warnte vor Mutmaßungen über Vorsatz oder ein Versehen. Aber „wenn kein Antrag auf Fällung vorlag, dann liegt ein Verstoß gegen das Brandenburgische Naturschutzgesetz und die Potsdamer Baumschutzverordnung vor“.

Vergangene Woche war bekannt geworden, dass eine mehr als 100 Jahre alte Stiel-Eiche auf der Angermann-Remise gefällt wurde. Wer die Arbeit in Auftrag gab und durchführte, ist laut einem Stadtsprecher derzeit noch unklar. Das Grundstück gehört nach PNN-Informationen dem „Entwicklungsträger Bornstedter Feld“, einer Tochter der wiederum stadteigenen Bauholding Pro Potsdam. Nach Paragraph 23 (3) des Brandenburgischen Naturschutzgesetzes ist die Beseitigung eines Naturdenkmals verboten.

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Stefan Engelbrecht

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