Landeshauptstadt: SPD für neue Schule im Container

Neuer Vorstoß in der Debatte um die Finanzierung des geplanten 160-Millionen-Euro-Pakets für neue Schulen: SPD-Fraktionsschef Mike Schubert will komplette temporäre Schulbauten prüfen lassen. Ein entsprechender Antrag wurde am Dienstagabend im Bildungsausschuss einstimmig angenommen. „Eine Systembauschule bringt Entlastung und kann schneller realisiert werden“, sagt Schubert. Es lohne sich zu prüfen, ob und unter welchen Bedingungen ein ganzer Schulstandort als temporärer Modulbau errichtet werden kann – inklusive Mensa und Sporthalle. Das gehe deutlich schneller als ein Schulneubau, sei qualitativ nicht schlechter und habe nebenbei den Vorteil, dass die demografische Entwicklung besser aufgenommen werden könne. „In Berlin, in Potsdam-Mittelmark, Hamburg oder München arbeitet man damit bereits.“

Die von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Lösung, Modulbauten auf dem Gelände der Grundschule im Bornstedter Feld zu errichten, ist auf wachsenden Widerstan gestoßen. Auf einer Informationsveranstaltung der Interessenvertretung Bornstedter Feld in der Biosphäre sprachen sich am Montagabend sowohl Eltern als auch Politiker gegen eine Containerlösung für rund 200 Schüler auf dem Schulgelände an der Pappelallee aus. Bislang sieht der Schulentwicklungsplan den Neubau einer Grundschule in Bornim erst 2018 sowie einer weiteren Grundschule im Bornstedter Feld erst 2021/22 vor. Bis dahin müssen Übergangslösungen gefunden werden. Schubert sagte, er verstehe, dass die Eltern keine langfristige Überfüllung der Schule an der Pappelallee wollten. In Frage für einen Schulneubau kommt etwa eine Fläche an der David-Gilly- Straße. giw