Landeshauptstadt: SPD macht gegen Kirschs Projekt mobil Kritik an Wohngebiet in Waldstück am Stern
Stern - Kurz vor der Entscheidung im Stadtparlament am heutigen Mittwoch hat die Potsdamer SPD noch einmal gegen das geplante Neubauprojekt am Stern mobil gemacht. Die Menschen vor Ort seien empört, dass ihr Wald für das Projekt des Bauherren und Stadtverordneten Wolfhard Kirsch (Bürgerbündnis) abgeholzt werden solle, teilte die SPD am Dienstag mit.
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Stern - Kurz vor der Entscheidung im Stadtparlament am heutigen Mittwoch hat die Potsdamer SPD noch einmal gegen das geplante Neubauprojekt am Stern mobil gemacht. Die Menschen vor Ort seien empört, dass ihr Wald für das Projekt des Bauherren und Stadtverordneten Wolfhard Kirsch (Bürgerbündnis) abgeholzt werden solle, teilte die SPD am Dienstag mit. Deshalb hätten die Sozialdemokraten Unterschriften gesammelt – innerhalb von zwei Stunden seien 100 Stück zusammengekommen. Der Wald werde von vielen als Erholungsgebiet genutzt, sagte der SPD-Stadtverordnete Thomas Bachmann. Ulrike Häfner, Landtagskandidatin der SPD, fügte hinzu: „Viele fühlen sich hintergangen, weil sie über das Vorhaben gar nicht Bescheid wussten. Bei einer angemessenen Bürgerbeteiligung wäre es überhaupt nicht so weit gekommen.“ Der Flächennutzungsplan der Stadt weise Potenzialflächen für 16 000 Wohnungen in Potsdam aus, hieß es weiter. Warum nun 2,4 Hektar Wald in Bauland umgewidmet werden sollten, um 250 Wohnungen zu bauen, sei deshalb unverständlich.
Das Thema war in der vergangenen Woche im Bauausschuss beraten worden – für das Neubauprojekt soll der Bebauungsplan geändert werden, am heutigen Mittwoch muss das Stadtparlament darüber abstimmen. Eine Vertreterin der Stadtverwaltung hatte im Bauausschuss vorgetragen, dass es sich größtenteils nicht um einen ökologisch wichtigen Baumbestand handele. Der Ausschussvorsitzende Rolf Kutzmutz (Linke) hatte zudem der Darstellung der SPD widersprochen, dass der Wald zur Erholung genutzt werde. Letztlich hatten die Linke, die CDU, das Bürgerbündnis und die FDP für Kirschs Vorhaben gestimmt, die Grünen hatten sich enthalten. Dagegen votierten die SPD und die Fraktion Die Andere.
Der frühere SPD-Stadtverordnete Wolfhard Kirsch – man trennte sich im Streit – wehrte sich indes gegen den Vorwurf, billigen Wald gekauft zu haben und diesen jetzt zu Bauland machen zu wollen. Er habe leider keinen günstigen Wald, sondern Bauerwartungsland erworben, sagte er: „Es gab ein Bieterverfahren, bei dem der Kaufpreis stark gestiegen ist.“ wik
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