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Landeshauptstadt: Specker nach Berlin?

Prominenter Koch entrüstet über Parkplatz-Mangel

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Prominenter Koch entrüstet über Parkplatz-Mangel Innenstadt - Wird der Parkplatzärger rund um den Neuen Markt für Gottfried Specker, einen der prominentesten Köche Potsdam, zum Wegzugsgrund? „Wenn das so weitergeht, überlegen wir uns nach Berlin umzuziehen“, sagte Specker gegenüber den PNN. Jüngster Anlass für den Ärger des Gastronomen ist eine Änderung bei den Parkplatzflächen vor seiner Gaststätte zur Ratswaage in der Straße Am Neuen Markt 10. Zum 1. Juni wurden dort sowie in der Siefertstraße und der Schwertfegergasse per Beschilderung drei Zusatzzonen für Anwohnerparkplätze des Bereichs 150 angelegt und die alten Parkscheinautomaten abgebaut. Später wurden dann Tüten über die neuen Schilder gehängt, diese sind zur Zeit noch vor seinem Haus zu sehen. „Es lässt sich nicht nachvollziehen, wo meine Gäste noch parken können und wo nicht“, ärgert sich Specker. Es sei schon passiert, dass seine Gäste beim Essen hätten zusehen müssen, wie sie von Politessen ein „Knöllchen“ bekommen hätten. „Natürlich reagieren meine Kunden verärgert“, so der Restaurantchef, der sich von der Verwaltung nicht genügend informiert fühlt. Die Stadtverwaltung hält dagegen. Die Anwohner wären im Vorfeld über die Änderungen der Parkflächen informiert worden, so Torsten Wustarck, Leiter der Straßenverkehrsbehörde. „Zudem haben wir vorher eine Erhebung durchgeführt, wie viele Parkflächen die Bewohner der Gegend benötigen.“ Die Maßnahme gehe auf einen Beschluss der Stadtverordneten zur Parkraumbewirtschaftung im vergangenen Dezember zurück. Wustarck sagte, dass mit dem Votum der Stadtverordneten auch klar gewesen sei, dass etwa Mitarbeiter von Einrichtungen wie dem am Neuen Markt ansässigen Einstein-Forum dort nicht mehr dauerhaft parken könnten. Dies sei auch der Sinn des Beschlusses gewesen, den Verkehr aus der Innenstadt zu verlagern und den öffentlichen Nahverkehr zu stärken - „auch wenn Fachverbände, die um den Neuen Markt herum sitzen, sich ebenfalls bei uns beschwert haben.“ Ganz sicher, wie viele Anwohnerparkplätze nun gebraucht werden, ist sich die Verwaltung allerdings doch nicht: In den nächsten Tagen werde entschieden, ob in der Straße Am Neuen Markt die Anwohnerparken-Schilder wieder abgenommen würden – zugunsten der früheren Parkautomaten. „Es deutet sich an, dass ein so großer Bedarf doch nicht vorhanden ist.“ Die Aktion der eventuell zu viel angebrachten Schilder wäre laut Wustarck allerdings nicht teuer: „Nur 450 Euro.“ HK

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