Landeshauptstadt: Speicherstadt-Beratung nicht öffentlich

Der Potsdamer Gestaltungsrat weist in seiner Tagesordnung für die Sitzung am Donnerstag dieser Woche auch einen nichtöffentlichen Teil aus. In Abwesenheit von Publikum und Medienvertretern wird die Speicherstadt Potsdam GmbH ihr Projekt „Königlich Preußisches Proviantamt“ in der Speicherstadt vorstellen. „Ich hoffe nicht, dass das Schule macht“, erklärte die Vorsitzende des Gestaltungsrates Prof. Ulla Luther gestern den PNN. Die Satzung des Gestaltungsrates lasse Ulla Luther zufolge jedoch eine nichtöffentliche Befassung mit Bauprojekten zu.

Dieter Franke von der Speicherstadt GmbH teilte mit, es handele sich nur um eine erste Abstimmung zu dem Vorhaben, es werde 2012 erneut und dann öffentlich im Gestaltungsrat beraten.

Der Gestaltungsrat Potsdams wurde berufen, um Bauherren in der Stadt qualitativ zu beraten. Dabei pflegen die Ratsmitglieder einen konstruktiv-kritischen Beurteilungsstil, den Bauherren mit als verbesserungswürdig erkannten Projekten bisweilen als schmerzlich empfinden. Erst zuletzt war die Asset Firmengruppe mit ihrem Architekten Tobias Nöfer mit Plänen für den Langen Stall im Gestaltungsrat durchgefallen.

Öffentlich werden am Donnerstag hingegen ein Projekt für barrierefreies Wohnen in der Johannes-Lepsius-Straße der Wohnungsbaugenossenschaft 1956 eG und ein geplantes Wohnhaus in der Leonardo-da-Vinci-Straße 10 des Architekten Philipp Jamme diskutiert. Ebenfalls im Licht der Öffentlichkeit bewerten die Gestaltungsratsmitglieder den mit Spannung erwarteten Entwurf für den Rewe Supermarkt am Schilfhof 22, ein Projekt der EC Fonds 6 GmbH. Der Architekturvorschlag kommt vom Berliner Büro namens „Fabrik Nr. 40 Weiß & Faust“. Ferner wird dem Gestaltungsrat der Umbau und die Erweiterung des Helmholtz-Gymnasiums in der Kurfürstenstraße vorgestellt. gb

Der Gestaltungsrat tagt am 15. Dezember ab 16.30 Uhr in der Hegelallee 6-10, Haus 1, Raum 405