zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Speicherstadt: Mittlerer Teil nun am Markt Bauausschuss bestätigte Pro Potsdam-Kompromiss

Teltower Vorstadt - Überlegungen, wonach es ein Fehler gewesen sein könnte, dass sich die stadteigene Pro Potsdam GmbH in der Speicherstadt engagiert, hat Potsdams Stadtplanungschef Andreas Goetzmann gestern gegenüber den PNN als „fernab vom Thema“ bezeichnet. Der kostenintensive Kauf von Grundstücken in der Speicherstadt sei „in enger Abstimmung mit der Stadt Potsdam und dem Hauptausschuss“ der Stadtverordnetenversammlung erfolgt, erklärte Goetzmann.

Stand:

Teltower Vorstadt - Überlegungen, wonach es ein Fehler gewesen sein könnte, dass sich die stadteigene Pro Potsdam GmbH in der Speicherstadt engagiert, hat Potsdams Stadtplanungschef Andreas Goetzmann gestern gegenüber den PNN als „fernab vom Thema“ bezeichnet. Der kostenintensive Kauf von Grundstücken in der Speicherstadt sei „in enger Abstimmung mit der Stadt Potsdam und dem Hauptausschuss“ der Stadtverordnetenversammlung erfolgt, erklärte Goetzmann. Vor der Initiative der Pro Potsdam GmbH sei die Grundstückssituation des brachliegenden Areals „zersplittert“ gewesen und hätte eine Entwicklung unmöglich gemacht. Nach dem positiven Votum des Bauausschusses für das Bebauungskonzept des Pro Potsdam gehörenen mittleren Teils der Speicherstadt kann das stadteigene Unternehmenskonglomerat nun offensiv daran gehen, einen Käufer und Investor für das Projekt zu finden, bestätigte Goetzmann.

In der Ausschussdebatte am Dienstagabend richteten sich insbesondere Saskia Hüneke (Bündnisgrüne) und Wolfhard Kirsch (Bürgerbündnis) vehement gegen die geplanten Bauhöhen und Baumassen. Dass der Ausschuss seine Entscheidung nicht erst nach einer von der Unteren Denkmalschutzbehörde angemahnten und in zwei Wochen stattfindende Höhensimulation treffen wollte, bezeichnete Saskia Hüneke als „ungeheuerlich“. Sie sei sich sicher, dass die Simulation neue Widersprüche sichtbar machen werden. „Pro Potsdam braucht Planungssicherheit und keine Beteiligung der Welterbekommission“, warnte die Stadtverordnete. Auch Kirsch erklärte, „in 14 Tagen geht nichts verloren“.

Saskia Hüneke befürchtet eine Beeinträchtigung des unter Denkmalschutz stehenden Persius-Speichers durch geplante Neubauten in unmittelbarer Nähe. Nach einer Ablehnung der Pläne im Bauausschuss vor zwei Wochen hatte Pro Potsdam als Kompromissvorschlag einen Neungeschosser auf sechs Geschosse plus einem Staffelgeschoss reduziert. Der Ausschussvorsitzende Christian Seidel (SPD) war am Dienstagabend mit seiner Forderung nach Wegnahme eines Staffelgeschosses bei einem der Gebäude gescheitert und enthielt sich bei der Abstimmung. Erich Jesse, Geschäftsführer der zu Pro Potsdam gehörenen Sanierungsträger GmbH, bezifferte den Ertragsverlust des Kompromissvorschlages im Vergleich zum Erstvorschlag mit 750 000 Euro. Bei Wegfall eines weiteren Staffelgeschosses gingen Pro Potsdam weitere 250 000 Euro verloren – 500 Euro pro Quadratmeter Mietfläche.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })