Landeshauptstadt: Spendenaktion für Familie des toten Obdachlosen geht weiter
Innenstadt. Großen Anteil am Schicksal des Mitte November tot aufgefundenen obdachlosen Bettlers Ernest B.
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Innenstadt. Großen Anteil am Schicksal des Mitte November tot aufgefundenen obdachlosen Bettlers Ernest B. (PNN berichteten) nimmt die Kirchengemeinde St. Nikolai. „Wir sind sehr dankbar – rund 400 Euro sind an Spenden zusammen gekommen“, sagte Joachim Uhlig, Mitglied des Gemeindekirchenrates. Der Slowake Ernest B. hatte einen seiner Stammplätze an der Kirche am Alten Markt. Uhlig hat der Familie des Toten einen Brief geschrieben, um Hilfe anzubieten und zu klären, wie das gesammelte Geld den Hinterbliebenen zugestellt werden kann. Eine Antwort liegt noch nicht vor. Auch in der Probstei St. Peter und Paul gab es einen Spendenaufruf. Die dort gesammelten Gelder fließen in die Sammlung von St. Nikolai ein, wo weiterhin zu den täglichen Öffnungszeiten der Kirche am Tresen eine Spende abgeben werden kann, wie Uhlig weiter sagte. Unterdessen ist weiter unklar, was mit dem Inhalt der Spendenbüchse von Günter Broszey passierte. Der ebenfalls Obdachlose hatte Ernest B. in einem Seitenflügel des ehemaligen Hauses der Offiziere in der Hegelallee tot aufgefunden und von der Stadt eine Sammelerlaubnis erhalten, um für die Beerdigung zu sammeln. Die Spendenbüchse mit rund 50 Euro sei ihm bei einem Überfall gestohlen worden, so Broszey. Er habe sie später aufgebrochen in einem leer stehenden Haus wiedergefunden. Broszey hat, wie die Polizei bestätigte, eine Anzeige wegen des Raubes erstattet. Entgegen anders lautenden Informationen wird derzeit nicht gegen Broszey selbst ermittelt, wie die PNN von der Staatsanwaltschaft erfuhren. PNN
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