
© Klaus Mellenthin
Landeshauptstadt: Spender für kleinen Carlos gefunden Transplantation Mitte Januar geplant
Der an Blutkrebs erkrankte zweijährige Carlos hat einen passenden Knochenmarkspender gefunden. Die Transplantation ist für Mitte Januar 2015 geplant, teilte die TV-Produktionsfirma Ufa, bei der die Eltern von Carlos arbeiten, mit.
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Der an Blutkrebs erkrankte zweijährige Carlos hat einen passenden Knochenmarkspender gefunden. Die Transplantation ist für Mitte Januar 2015 geplant, teilte die TV-Produktionsfirma Ufa, bei der die Eltern von Carlos arbeiten, mit. „Wir sind überglücklich und können es kaum fassen“, so Carlos’ Eltern Susanne und Jay. „Ein schöneres Weihnachtsgeschenk können wir uns gar nicht vorstellen. Voller Hoffnung starten wir ins neue Jahr, dass unser Carlos bald wieder gesund wird.“ Die Weihnachtstage wird Carlos gemeinsam mit seiner Familie zu Hause verbringen, bevor er anschließend wieder ins Krankenhaus muss. Über den Jahreswechsel erhält er eine weitere Chemotherapie, die sein Immunsystem auf null herunterfährt und somit auf die anstehende Transplantation vorbereitet. Diese soll Mitte Januar erfolgen. Mit einem passenden Spender beginnt nun aber auch die kritischste Phase für Carlos: 200 Tage lang heißt es hoffen, dass sein Körper das Knochenmark annimmt und Carlos den Blutkrebs besiegt.
Um wen es sich bei dem Knochenmarkspender handelt, unterliege dem Datenschutz und bleibe vorerst anonym, hieß es. Der Kontakt zwischen Patient und Spender ist in Deutschland rechtlich geregelt. Erst nach zwei Jahren ist eine Kontaktaufnahme erlaubt, sofern beide Parteien es wünschen.
Um einen potenziellen Spender für Carlos zu gewinnen, erhielten seine Eltern Unterstützung von ihren Kollegen des TV-Produktionsunternehmens Ufa. Unter dem Titel „Carlos und Du“ stellten diese eine Kampagne auf die Beine. Der Höhepunkt war eine Registrierungsaktion am 9. November in der Metropolishalle, bei der sich mehr als 1500 Menschen für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren ließen. Nach Schätzungen der DKMS ließen sich aufgrund der Kampagne mehr als 20 000 Menschen online als potenzielle Stammzellenspender registrieren. Für jede einzelne Registrierung, die die DKMS vornimmt, fallen Laborkosten in Höhe von 50 Euro an, die die DKMS zu 100 Prozent aus Spendengeldern finanziert. Die „Carlos und Du“-Aktionen konnten bisher weit über 80000 Euro an Spendengeldern sammeln. PNN
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