Landeshauptstadt: Sperrmüll kostet nichts
Ratgeberheft zur Abfallentsorgung / Müller: Biomüllentsorgung nicht geplant
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Innenstadt – Wohin mit dem ausgedienten Kühlschrank? Wer holt den Sperrmüll ab? Wie entsorgt man Altöl, Tapeten oder große Koffer? Die Antworten auf diese Fragen stehen im „Abfallratgeber der Landeshauptstadt Potsdam“. Gestern stellte Elona Müller, Beigeordnete für Ordnung und Umweltschutz, das 20-seitige Heft vor. Es soll in der ersten Dezemberwoche per Post an alle 86 500 Potsdamer Haushalte verteilt werden.
In dem Ratgeber, den die städtische Abfallberaterin Alexandra Noack erstellt hat, wird die Abfallentsorgung von der Anmeldung eines Haushalts bis zur Definition verschiedener Abfallarten erläutert. Mehr als 100 000 Tonnen Müll fallen in der Landeshauptstadt jährlich an, heißt es im Vorwort. Für Zweifelsfälle gibt es ein „Abfall-ABC“, in dem etwa 100 Begriffe vom Altauto über die Glühbirne bis zum Ziegel dem richtigen Entsorgungsweg zugeordnet werden. Alle Ansprechpartner mit Adresse und Telefonnummer sind enthalten. Wie teuer die Müllentsorgung ist, kann man allerdings nicht nachlesen: Da die Höhe der Gebühren schwankt, habe man keine Zahlen aufgenommen, erklärt Alexandra Noack. Beim „Quiz“ können Potsdamer ihre Abfall-Kenntnisse testen und fünf Einkaufsgutscheine im Wert von 25 Euro gewinnen. Das Heft, das in einer Auflage von 92 000 Stück erscheint, soll voraussichtlich alle zwei Jahre neu herausgegeben werden.
Sie hoffe, dass Potsdamer den Müll nun noch „differenzierter trennen“, sagte Elona Müller. Eine bessere Sortierung wirke sich sowohl auf die Umwelt als auch auf die Gebühren aus. Die Sozialbeigeordnete warb für die kostenlose Abholung von Sperrmüll und alten Elektrogeräten: Der Müll wird nach telefonischer Vereinbarung eines Termins abgeholt. Der Service ist in der Müllgrundgebühr enthalten und kann mehrfach im Jahr genutzt werden. Schadstoffmüll – wie Farbeimer – kann man kostenlos abgeben.
Eine gesonderte Biomüllentsorgung werde es in Potsdam in absehbarer Zukunft nicht geben, erklärte Müller. Probeläufe in der Vergangenheit seien nicht erfolgreich gewesen. Biomüllentsorgung würde sich in Potsdam nicht rechnen, sagte die Sozialbeigeordnete.JaHa
Zusätzliche Exemplare des Abfallratgebers hält die Abfallberatung im Haus 20, Friedrich-Ebert-Straße 79/81, vor.
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