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Landeshauptstadt: Sperrzaun „In der Heide“

Auf dem Weg in Golmer Waldgebiet müssen Spaziergänger Umweg auf sich nehmen

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Auf dem Weg in Golmer Waldgebiet müssen Spaziergänger Umweg auf sich nehmen Eiche - Spaziergänger, die am Alten Rad vom Ortsrand des Stadtteils Eiche in das anschließende Golmer Waldgebiet wollen, stehen unvermittelt vor einem Zaun mit verschlossenem Tor und einem Schild „Privatweg“. Das hat Unmut ausgelöst und veranlasste Christiane Erning, die für die CDU im Eicher Ortsbeirat sitzt, sich an die PNN zu wenden und das Problem öffentlich zu machen. Für die Naturfreunde und die Hundehalter, die hier ihre Vierbeiner ausführen, stelle die Sperrung eine Zumutung dar. Deren Gegner können darauf verweisen, dass der Weg auf den Stadtplänen unter dem Straßennamen „In der Heide“ eingezeichnet ist. Der bisherige Grundstückseigentümer Rugard Funck,ein Golmer Bauunternehmer, bestreitet jedoch entschieden, dass die Verbindung damit den Charakter einer öffentlichen Straße besitzt. „Von Verlagen herausgegebene Stadtpläne haben keinen offiziellen Charakter. In den Katasterunterlagen ist der Weg nicht verzeichnet“, erklärte er gegenüber PNN. Er habe ihn 1999 privat anlegen lassen, um den Zugang zu der von ihm eingerichteten Gaststätte zu gewährleisten, dazu auch einen Parkplatz. Das Lokal, das mehrere Betreiber hatte und zuletzt unter dem Namen „Il Padrino“ italienische Kost anbot, fand jedoch nicht die Gunst der Gäste und musste Ende 2003 geschlossen werden. Funck hat daraufhin das Grundstück für eine Wohnbebauung verkauft. Dafür erwirkte er von der Stadtverwaltung die erforderliche „Umnutzungsgenehmigung“, die nicht mit einer Auflage zur Offenhaltung des Weges verbunden wurde. Der Häuslebauer wehre sich dagegen, auf seinem Privatgrundstück neugierigen Blicken von Passanten und der Belästigung durch Hunde ausgesetzt zu werden. Dafür habe er Verständnis. Mehrfach war bereits in der Vergangenheit durch Klagen und Beschwerden versucht worden, den Weg als öffentliche Straße auszuweisen. Dabei wurde mit dem Gewohnheitsrecht argumentiert. Das Amtsgericht wies die Klagen ab. Auch Eiches Ortsbürgermeister Andreas Klemund (SPD) sieht kaum Chancen, Funck zur Öffnung des Weges zu zwingen. Die gleiche Meinung vertritt die Stadtverwaltung. In Fällen, wo das öffentliche Interesse sichtbar größer war als In der Heide, habe das Gericht ebenfalls für den Grundstückseigentümer entschieden, erklärte PNN gegenüber die stellvertretende Pressesprecherin Rita Haack Rugard Funck äußerte, er habe in sachlichen Gesprächen bei fast allen betroffenen Spaziergängern Verständnis für die Sperrung des Weges auf einem kurzen Abschnitt gefunden. Mit einem nur 50 Meter langen Umweg über die angrenzende Kleingartensparte sei der hintere, nicht gesperrte Teil der Verbindung Richtung Golm unproblematisch zu erreichen. E.Hoh

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