Landeshauptstadt: Spiegelbild Stadtforum
Dokumentation der Sitzungen aus dem Jahr 2004 vorgestellt / Jakobs: Wichtige Plattform
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Dokumentation der Sitzungen aus dem Jahr 2004 vorgestellt / Jakobs: Wichtige Plattform Seit 1998 gibt es das Stadtforum Potsdam. Die jedes Jahr unter der Federführung von Günter Schlusche herausgebrachte Dokumentation ist ein Spiegelbild der Stadtentwicklung. Gestern legte er die Dokumentation der Sitzungen für das Jahr 2004 vor. Diese beschäftigten sich mit dem Grün in der Stadt, mit der Außensicht Potsdams und dem Älterwerden. Gerade an dem letzten Thema legte das Forum offen, wie wenig die Kommune auf ihre älter werdende Bevölkerung vorbereitet ist. Das betrifft neben altersspezifischer Infrastruktur vor allem Fragen altengerechter Wohnformen mit integriertem Service. Oberbürgermeister Jann Jakobs hob gestern hervor, dass die Sitzungen des Stadtforums eine wichtige Plattform seien, politische Entscheidungen vorzubereiten. Als Beispiel nannte er die Kulturpolitik und das so genannte Kulturmarketing. Dazu hatte das Stadtforum auf seiner 23. Sitzung im Juni dieses Jahres beraten. Ergebnisse würden in das Konzept einfließen, das er im November zum Kulturmarketing vorlegen wolle, betonte der Oberbürgermeister. Nach dem Scheitern der Kulturhauptstadt-Bewerbung gelte es, „nicht in Sack und Asche“ zu gehen, sondern das Positive zu bewahren, das im Zuge der Bewerbung entstanden sei. Darüber hinaus müsse der Kulturstandort an der Schiffbauergasse mit dem in der Potsdamer Mitte in sachkundige Hände gelegt werden, ferner bedürfe es neuer Strukturen in der Kulturverwaltung. Dem Stadtforum dürfte es auch künftig nicht an brisanten Themen mangeln, ja es scheint fast, als nehme die Problemhaftigkeit zu. Wie Schlusche hervorhob, sei mit der Entscheidung für einen Landtagsneubau in der Stadtmitte eine neue Situation entstanden. „Der Landtag allein bringt es nicht“, sagte er. Es bedürfe eines übergreifenden Konzeptes, das sowohl den Wissenschafts- als auch den Kulturstandort mit einbeziehe. Bereits auf dem letzten Stadtforum hatte sich die Rektorin der Fachhochschule Potsdam für ein „Denkhaus“ in der Stadtmitte ausgesprochen, um zu verhindern, dass mit dem Auszug der Fachhochschule aus ihrem jetzigen Domizil die Hochschullandschaft gänzlich an die Peripherie der Stadt verbannt wird. Auf den Sitzungen des Stadtforums ist viel politische und fachliche Kompetenz versammelt. Schlusche betont, dass es sich aber keineswegs um eine elitäre Versammlung handele. „Jeder ist willkommen“, sagt er. Und: „Offenheit ist unser Markenzeichen.“ Trotzdem ist die Zahl derer, die nicht als „Offizielle“ per Einladung an den Sitzungen teilnehmen, sehr gering. Günter Schenke Am 3. November findet von 18 bis 22 Uhr die 24. Sitzung des Stadtforums im Alten Rathaus statt. Sie beschäftigt sich mit dem Thema „Potsdam und der Tourismus“.
Günter Schenke
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