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Sport: Spiel auf neutralem Boden

VfL-Handballer in Golm gegen Kropp/Tetenhusen

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Mit der Erinnerung an sportliche Misserfolge ist es so eine Sache. Die Regionalliga-Handballer des 1. VfL Potsdam wichen vor einigen Jahren zweimal zu Meisterschaftsspielen in die Uni-Sporthalle Golm aus. Beide Partien gingen verloren. Der Legende nach sorgte dies für einen Golm-Komplex bei den Spielern, von dem aus dem aktuellen Aufgebot allenfalls noch zwei oder drei Akteure betroffen sein dürften. Wenn überhaupt.

Der neuerliche Umzug für die Partie gegen die HSG Kropp/Tetenhusen/Dithmarschen am kommenden Sonntag (Spielbeginn 16 Uhr) dürfte beim Gros der Spieler des Tabellenführers kaum Emotionen wecken. Es ist eben so etwas wie ein Spiel auf neutralem Boden. In einem Rahmen, den man getrost als noch unwirtlicher als den von der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee gewohnten bezeichnen kann, geht es um nichts anderes als das Lösen der anstehenden Tagesaufgabe gegen den Aufsteiger aus der Nähe von Kiel, der am vergangenen Wochenende mit einem 34:24-Heimsieg über den BFC Preussen überraschte und zuvor schon die HSG Tarp/Wanderup in deren Halle bezwang (26:23).

Peter Melzer hat aus diesen Resultaten und aus dem Studium aktuellerem Videomaterials den Schluss gezogen, „dass dies keine schlechte Mannschaft ist“. Der Trainer des Tabellenführers kommt seit Wochen nicht umhin, mit Blick auf die kommende Ansetzung immer etwas indifferent zu bleiben. Von der Qualität her ist der VfL nach derzeitigen Stand der Dinge, rein sportlich betrachtet, reif für die Rückkehr in den Lizenzbereich des deutschen Handballs. Melzer hat allerdings auch die ein Jahr zurückliegende Phase im Hinterkopf, in der es sportlich in jeder Hinsicht unbefriedigend lief und einmal sogar ein Heimspiel gegen den späteren Absteiger Ellerbek knapp verloren ging.

Erinnert sich Melzer daran, mag er nicht lange bei eventuellen Zweifeln verharren. „Wir haben uns toll entwickelt und spielen immer unseren Stiefel herunter“, sagt er. Und so spielte gestern auch die latente Unzufriedenheit des Trainers mit der Gesamtleistung beim jüngsten 29:20 in Bad Bramstedt keine Rolle mehr. Es fehlte dort an hundertprozentiger Bereitschaft. Am Sonntag, so Melzer, soll dies nicht so sein. Thomas Gantz

Thomas Gantz

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