Sport: Spiel gegen Aachen soll nun der Maßstab sein Die Zweitliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam spielen Samstag beim USC Münster II
Die Worte der Kritik waren leise und unaufdringlich formuliert. „Wir hatten heute einen rabenschwarzen Tag“, beschied Volker Knedel die Zuhörer des öffentlichen Pressegesprächs nach dem 0:3 seiner Spielerinnen im vergangenen November gegen den USC Münster II im Foyer der Potsdamer Sporthalle.
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Die Worte der Kritik waren leise und unaufdringlich formuliert. „Wir hatten heute einen rabenschwarzen Tag“, beschied Volker Knedel die Zuhörer des öffentlichen Pressegesprächs nach dem 0:3 seiner Spielerinnen im vergangenen November gegen den USC Münster II im Foyer der Potsdamer Sporthalle. Der Trainer der Zweitliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam bat gleichzeitig um Verständnis dafür, dass er selbst ebenso wie das Team selbst so kurz nach dem Spiel keine Erklärung für die unerwartet schwache Vorstellung seiner Spielerinnen hat.
Reichlich drei Monate sind seit der schon einer Demütigung gleichkommenden Dreisatzniederlage des Vorjahresmeisters gegen die unbelastet von irgendwelchen sportlichen Zielvorgaben und Zwängen spielende Reservemannschaft des USC Münster vergangen. Volker Knedel hat vor dem am kommenden Samstag um 15.30 Uhr beginnenden Rückspiel zu Wochenbeginn im Mannschaftstraining den deutlichen Willen ausgemacht, die Zweitvertretung des neunfachen deutschen Meisters im Frauen-Volleyball nicht noch einmal derart gewinnen zu lassen. „Wir haben allen Grund, unseren guten Auftritt der Vorwoche zum Maßstab werden zu lassen. Ich bin mir eigentlich sicher, dass die Spielerinnen das knappe 2:3 gegen den Spitzenreiter Alemannia Aachen in unserer derzeitigen Situation nicht als Niederlage im Hinterkopf behalten haben“, erzählte der Coach mit Blick auf das kommende schwere Spiel in der traditionsreichen Sporthalle Berg Fidel. Tatsächlich bot der SC Potsdam gegen Aachen eine Leistung, die als deutliches Signal gegen sportlichen und strukturellen Stillstand in der Volleyball-Abteilung des mitgliederstärksten Sportvereins des Landes Brandenburg gewertet werden kann.
In Münster wird im Wesentlichen das Team der Vorwoche aufgeboten. Lediglich Lisa Riedel, die eigens für das vergangene Heimspiel aus dem Juniorenbereich zur Ergänzung heran gezogen wurde, fährt nicht mit nach Münster, wo das traditionell sehr große Interesse am Frauen-Volleyball zuletzt auf Grund anhaltender sportlicher Erfolglosigkeit des Vereins in der 1. Bundesliga spürbar nachgelassen hatte. Die Situation des einst so erfolgreichen Vereins in der Eliteliga ist mit der derzeitigen Bilanz von 8:26 Punkten derart ernüchternd, dass er froh sein kann, dass in dieser Spielzeit – bedingt durch die anstehende Aufstockung der höchsten Spielklasse – keine Absteiger ermittelt werden. Den SC Potsdam muss dies am Samstag nicht kümmern. Die Tagesaufgabe ist eigentlich wie geschaffen für eine Leistung, die Behauptungswillen und Gemeinschaftsgefühl erkennen lässt.
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