Sport: Spielen, nicht rechnen
SC-Volleyballerinnen wollen am Sonntag gegen das Team aus Suhl in die Play-offs einziehen
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Das Erreichen der Play-offs ist für die Bundesliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam greifbar nahe. Der unmittelbare Konkurrent um den begehrten sechsten Tabellenplatz, die in Suhl beheimateten „Volleystars Thüringen“, tritt am Sonntag um 18 Uhr in der MBS-Arena an. Rechnerisch würde ein Punkt reichen, um das Play-off-Viertelfinale schon vor dem letzten Hauptrundenspiel am kommenden Mittwoch in Aachen zu erreichen. Dafür müsste der SC Potsdam in den fünften Satz kommen, für dessen Erreichen es einen Zähler.
Aber: „Nicht rechnen“, fordert SC-Trainer Alberto Salomoni von seinen Schützlingen unmissverständlich, „vor unserem Heim-Publikum wollen wir das Spiel gewinnen.“ Auch Mittelblockerin Kathy Radzuweit, die sich unter der Woche mit einem Schnupfen herumplagte, will sich verständlicherweise nicht aufs Kalkulieren verlegen. „Wir wollen definitiv siegen.“
Suhl als Tabellensiebter würde nur mit einem Sieg die Play-offs erreichen, kommt aber auch mit der Empfehlung, am vergangenen Wochenende im Pokalfinale gestanden zu haben. Zwar verloren die Thüringer am Sonntag vor über 10 000 Zuschauern in Halle/Westfalen nach zwei umkämpften ersten Sätzen mit 0:3 gegen die Roten Raben Vilsbiburg. Aber was das für die Partie am Sonntag bedeutet – das kann man in Potsdam noch nicht so recht beurteilen. Entweder seien die Suhlerinnen in einer „Jetzt-erst-recht“-Stimmung, schätzt Radzuweit, oder die Niederlage habe sie total aus der Bahn geworfen. Ähnlich formuliert Salomoni die beiden möglichen Stimmungslagen. „Total deprimiert oder super-sauer“ erwartet er den Gegner. Beim Finale in Halle war Potsdams Scout Flavio Rocca unter den Zuschauern und hat die Partie auf Video mitgeschnitten.
Suhl sei eine „indivuell starke Mannschaft“, charakterisiert Salomoni den Gegner. Vendula Merkova ist mit 4,04 Punkten pro Satz die Top-Scorerin der Suhlerinnen, Mareike Hindriksen eine sehr gute Zuspielerin. In Suhl gewann der SC Potsdam nach einer ganz starken Vorstellung klar mit 3:0.
„Es ist eine gute Ausgangslage, alles liegt in unseren Händen“, sagt Salomoni, dem bis auf die verletzten Lucia Fresco und Nikola Radosova alle Spielerinnen zur Verfügung stehen. Und Radzuweit ergänzt: „Wichtig ist, dass wir unser Spiel machen.“ Zuletzt hatte die Formkurve der Potsdamerinnen wieder nach oben gezeigt: Nach der 1:3-Niederlage gegen den Köpenicker SC vor drei Wochen und einer zweitägigen Trainingspause zeigten sich die Spielerinnen beim 3:0 in Hamburg und beim 3:1 gegen Meister Schwerin wieder in der Erfolgsspur. ihö
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