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Landeshauptstadt: Spielplatz über drei Etagen

Hort „Feldmäuse“ zieht in das einstige Medienforum

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Kirchsteigfeld – Groß, bunt, lichtdurchflutet: Aus dem ehemaligen Medienforum im Kirchsteigfeld wurde jetzt der Hort „Feldmäuse“. Kindereinrichtungen habe er schon einige konzipiert, sagte Architekt und Stadtplaner Bernhard Wendel bei der gestrigen Einweihung der Räume. Aber aus einer Bibliothek ein Kinderhaus zu machen, sei schon eine Herausforderung gewesen. Außerdem wollte er dem Kirchsteigfeld-Entwerfer Augusto Romano Burelli in nichts nachstehen.

Die Umwandlung sei gelungen, sagte Jugendbeigeordnete Elona Müller (Parteilos). 80 000 Euro schoss der Kommunale Immobilienservice (KIS) für den Umbau zu. Damit sicherte sich die Stadt auch eine Nachnutzung der Räumlichkeiten, für die sie einen Mietvertrag bis zum Jahr 2027 geschlossen hat. Zwei Jahre lang hatte die einstige Zweigbibliothek direkt am Marktplatz des Wohngebietes leer gestanden. Eine Nachnutzung ließ lange auf sich warten. Mit den Kindern ziehe wieder Leben ein, sagte auch die Leiterin der „Feldmäuse“, Berinice Gehrmann. Der Hauptsitz des Hortes in Trägerschaft des Vereins Independent Living – 100Meter weit entfernt – platze seit Jahren aus allen Nähten. Immer wieder habe man beim Landesjugendamt eine Sondergenehmigung für die Doppelnutzung der Schulräume der Grundschule im Kirchsteigfeld beantragen müssen. Der neue Hort lässt nun alle Gedanken an den Schulalltag schnell verfliegen. Bewegungsraum neben Töpferatelier, Werkstatt neben Kuschelecke, Bullaugen für den besseren Durchblick, bunte Kleiderboxen als Garderobe – ein Kinderparadies auf drei Etagen, allerdings nur für 70 Kinder. „Wir haben nur sieben Toiletten unterbringen können“, erklärte Leiterin Gehrmann. Die strenge Beauflagung beschränkt die Platzkapazität. „Auch der Hort wird nicht jeden Bedarf decken“, sagte die Beigeordnete. Sie ahne schon, dass in den kommenden Jahren weitere Angebote nötig werden.

Die 70 Feldmäuse werden von vier Erziehern „betreut, gebildet und erzogen“, wie Andreas Spohn vom Trägerverbund sagte. Sein Verein arbeite weiter am hauseigenen Qualitätshandbuch, in dem zehn Leitsätze festgeschrieben seien. Dazu gehöre auch, dass sich die Kinder- und Jugendeinrichtungen als Erziehungspartner verstehen. „Wir bieten deshalb regelmäßig Elterngesprächsabende an“, sagte Spohn. Überdacht würden derzeit auch die Öffnungszeiten. So plant der Trägerverein, künftig bis 21 Uhr zu öffnen, allerdings stehe noch nicht fest, in welchen der insgesamt fünf Kindertagesstätten und Horte von Independent Living in Potsdam das eingeführt werde, so Spohn. Nicola Klusemann

Nicola Klusemann

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