Landeshauptstadt: Spielplätze: Gut bis befriedigend
Stadt prüft regelmäßig alle 128 Spielanlagen Platz an Anhaltstraße soll noch 2006 saniert werden
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Babelsberg- Der Zustand der Potsdamer Spielplätze sei „gut bis befriedigend“. Das sagte gestern der zuständige Bereichsleiter Herbert Claes den PNN. Auch auf dem Spielplatz in der Anhaltstraße könnten Kinder und Jugendliche bald wieder ohne Sturzgefahr „bolzen“: Noch in diesem Jahr werde die Stadt den Spielplatz an der Ecke Althoffstraße sanieren, hofft Claes. Der Bereich Grünflächen habe bereits die notwendigen Finanzmittel beantragt. Rund 12 000 Euro würden die Reparaturarbeiten kosten, die demnächst ausgeschrieben werden sollen. Erst Anfang dieser Woche hatte die Verwaltung die Babelsberger Anlage geschlossen, weil die Wurzeln der nahe stehenden Pappeln die Bodenbeläge nach oben gedrückt haben und so zu Stolperfallen geworden sind (PNN berichteten). Betroffen seien vor allem der Asphalt des Skateboardareals, die Pflasterfläche des Tischtennisbereiches und der Kunststoffuntergrund des Bolzplatzes. Derzeit fehle zur Reparatur der Schäden jedoch das Geld, denn „außergewöhnlich große Sanierungen“ seien „in diesem Rahmen“ nicht im laufenden Haushalt vorgesehen, so Claes. Der Stadt Potsdam stehen laut Claes zur Wartung ihrer insgesamt 128 öffentlichen Spielplätze in diesem Jahr rund 160 000 Euro zur Verfügung. Diese würden vorwiegend für kleinere Reparaturen ausgegeben – wie dem Nachziehen von Schrauben oder dem Reinigen von Sandkastenkies mit extra-feinen Spezialsieben. Auch der Austausch des Buddelsands ungefähr alle fünf Jahre würde von diesem Geld bezahlt. Die letzten „umfassenden Sanierungen“ fanden laut Claes 2004 am Kiefernring und 2005 am Caputher Heuweg statt. In diesem Jahr plane die Stadt zudem den Umbau des Spielplatzes am Hans-Marchwitzer Ring. An der Ludwig-Renn-Grundschule in Eiche und am Herzberg in Golm sollen sogar neue Spielflächen entstehen. Für 27 000 Euro zusätzlich will die Stadt in diesem Jahr auch am Havelhorn in PotsdamWest einen weiteren Spielplatz bauen.
In diesem Stadtteil läge der Zustand einiger Spielplätze derzeit „unter dem Durchschnitt“, meint der Bereichsleiter. „Eher besser“ sei die Situation dagegen in der Waldstadt II und am Stern. Einmal im Monat kontrolliert eine Fachfirma im Auftrag der Stadt die Spielanlagen samt Geräte auf Verschleißschäden – im Sommer auf besonders stark frequentierten Plätzen sogar zweimal monatlich. Hinzu kommt die jährliche TÜV-Hauptinspektion, bei der ein Fachingenieur prüft, ob die Anlage den europäischen Sicherheitsmaßstäben entspricht.
Die gefährlichen Wurzeln in der Anhaltstraße haben allerdings Claes Mitarbeiter entdeckt, die die Spielplätze ebenfalls regelmäßig begutachten. Der Spielplatz in Babelsberg sei zwar der einzige in Potsdam, den sie sperren mussten, doch auf einer anderen Babelsberger Spielanlage am Weberplatz fehlt ein Klettergerüst für Kinder. Das Spielgerät musste vor längerer Zeit aus Sicherheitsgründen entfernt werden. Die Stadt habe sich die Reparatur bisher nicht leisten können.
Juliane Wedemeyer
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