Landeshauptstadt: Spinnen füttern für Afrika
Leguane füttern, Bambus roden oder eine Pinata basteln: In der Potsdamer Biosphäre packten am gestrigen Dienstag neun Schüler der Berlin-Brandenburg International School aus Kleinmachnow mit an. Dabei ging es um einen guten Zweck.
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Leguane füttern, Bambus roden oder eine Pinata basteln: In der Potsdamer Biosphäre packten am gestrigen Dienstag neun Schüler der Berlin-Brandenburg International School aus Kleinmachnow mit an. Dabei ging es um einen guten Zweck. Bei der Aktion Tagwerk arbeiten Schüler einen Tag lang und spenden ihren Lohn für Bildungsprojekte in Burundi, Ruanda und Südafrika. In Deutschland sind seit dem Jahr 2003 Schüler mit dabei, fast 1,5 Millionen haben sich insgesamt beteiligt.
In der Biosphäre sind Mädchen und Jungen von der Kleinmachnower Schule diesmal zum dritten Mal dabei. „Wir hätten auch etwas anderes machen können“, sagte Charis aus der 10. Klasse. Aber die exotischen Tiere in der Biosphäre seien eben sehr interessant, so die 16-Jährige aus Stahnsdorf. Noch spannender sei für sie nur die Spinnenfütterung gewesen. Obststücke und Blätter wanderten dann ins Terrarium des grünen Leguans aus dem mittelamerikanischen Regenwald. Das etwa einen halben Meter lange schuppige Kriechtier ließ es sich schmecken. Anschließend war es so gut gelaunt, dass es sich von Charis und ihrem Mitschüler Jonathan noch streicheln ließ. Obst und Blätter hatten der 17-jährige Babelsberger Jonathan und Charis vorher leguanmundgerecht portioniert.
Am letzten richtigen Schultag von 9 bis 15 Uhr zu arbeiten statt wie andere Schüler einen Ausflug zu unternehmen, ist keine Selbstverständlichkeit. Nicola, der zusammen mit Alexandru aus Rumänien im Garten der Biosphäre Bambus rodet, findet es gut, dass er damit Schülern in Afrika helfen kann. Die asiatischen Gewächse haben den winterlichen Frost nicht vertragen. Nun müssen die abgestorbenen Rohre weg. Nicola geht die Arbeit leicht von der Hand. Er helfe auch im heimischen Garten mit. Langfristig möchte der 16-Jährige aber Manager im Sport werden.
Ihren Lohn spendeten die Schüler für Bildungsprojekte in Afrika. Etwa 300 Euro kommen so zusammen. Damit wird Lehrmaterial gekauft und der Ausbau von Schulen gefördert. Im vergangenen Jahr war deshalb der Botschafter des ostafrikanischen Burundi bei den Schülern in der Biosphäre, um sich für ihren Einsatz zu bedanken. M. Zschieck
M. Zschieck
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