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Sport: Spitzenreiter!

Neuling HSC Potsdam spielte sich an die Spitze der Handball-Oberliga der Frauen

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Neuling HSC Potsdam spielte sich an die Spitze der Handball-Oberliga der Frauen Von Michael Meyer Ein Neuling sorgt für Furore: Der Handball-Sportclub Potsdam, in diesem Jahr als reiner Frauen-Handballverein aus dem 1. VfL Potsdam hervorgegangen und im Sommer unter seinem neuen Namen in die Oberliga Berlin-Brandenburg aufgestiegen, mischt dort nicht nur munter mit, sondern ist seit Sonntag sogar Spitzenreiter. Er revanchierte sich zum Rückrunden-Auftakt bei der SG ASC/VfV Spandau mit einem 30:21 (16:10) für die Hinspiel-Niederlage und profitierte zugleich von der 21:30-Niederlage des bisherigen Tabellenführers TSV Rudow bei Lok Rangsdorf, Potsdams nächstem Gegner. „Sensationell“ nennt Ralf Spiesicke, gemeinsam mit Ralf Malschofsky Trainer der HSC-Frauen, das bisherige Spieljahr. „Damit haben wir nie gerechnet. Zu Saisonbeginn hatten wir 16 bis 18 Punkte als Ziel, jetzt haben wir schon 19. Unser bisheriges Saisonziel Klassenerhalt können wir nun nicht mehr so stehen lassen – jetzt wäre Platz drei bis fünf ein tolles Ergebnis.“ Vom Durchmarsch, sprich erneuten Aufstieg, spricht man beim HSC nicht. „Das wäre vermessen“, so Spiesicke. Wir haben noch genug schwere Spiele vor uns, in denen noch einiges passieren kann. Und wir haben ja eine junge Truppe.“ 24,6 Jahre beträgt das Durchschnittsalter des Potsdamer Oberligisten, und eine der jüngsten Spielerinnen gefiel auch am Sonntag in Spandau: Torfrau Katharina Groß, die noch A-Jugendliche ist und auch in der Oberliga dieser Altersklasse das Potsdamer Tor hütet. Als es nach zehn Minuten und ausgeglichenem Spiel 5:5 stand, beorderten die Trainer die junge Frau zwischen den Pfosten – und dank ihr sowie eines insgesamt sehr guten Abwehrverhaltens zogen die Gäste auf 15:5 davon. Das war die Vorentscheidung, zumal der HSC auch nach der Halbzeitpause die Gastgeberinnen mit Lauffreudigkeit und hohem Kampfgeist stets unter Kontrolle behielt. „Katharina hatte auch bei unserem 32:30-Sieg bei GutsMuths gut gehalten, daher hatten wir Vertrauen in sie, und sie hat das mit prima Leistungen gerechtfertigt“, lobt Spiesicke, einst selbst ein Klasse- Schlussmann des 1. VfL. Aber nicht nur im Tor – in dem Stamm- Keeperin Anne Pönisch durch einen Kreuzbandriss noch längere Zeit fehlen wird – ist der HSC gut bestückt. „Alle Spielerinnen können mindestens zwei Positionen spielen, dadurch sind wir sehr ausgeglichen besetzt“, meint Trainer Malschofsky. „Körperlich sind wir mit 1,69 Metern Durchschnittsgröße das kleinste Team der Oberliga. Deshalb müssen wir sehr schnell spielen, was uns bisher gut gelungen ist.“ Im Aufbau Mitte hat sich neben Janet Höhne auch Susanne Lorenz zu einer festen Große entwickelt, die das Potsdamer Spiel sehr schnell macht, und im Gegensatz zu den Vorjahren trägt jetzt auch Nadine Gaidecka nicht mehr die Hauptlast des Spiels; alle im bisherigen Saisonverlauf eingesetzten Spielerinnen kamen schon zu ihren Torerfolgen. Einziger Mangel ist bisher die Abwehrarbeit mit 297 Gegentoren. Die beiden Neuzugänge Sabine Rothe (vom TSV Marienfelde) und Sylvia Kalina (HSG Teltow/Ruhlsdorf) wurden sehr gut in der Truppe aufgenommen. „Sie passen menschlich und spielerisch zur Mannschaft, in der ein unheimlicher Teamgeist und eine Super-Einstellung herrschen“, lobt Malschofsky. Was auch Günther Rhauda freut. Der Sponsor des HSC stellt der Mannschaft zu den Auswärtsspielen VW-Busse zur Verfügung und ist auch bei vielen Partien selbst dabei. Mit ihrem Spitzenplatz machten ihm die Handballerinnen zudem ein besonderes Geschenk – zu seinem heutigen 56. Geburtstag. So spielte der HSC in Spandau: Rink, Groß; Gratz (3), Gaidecka (5), Rothe (4), Kalina (6), Pohlmann (4/3), Höhne (1), Machowetz (3), Berthold (2), Lorenz (2), Groba.

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