Sport: Spitzenspiel beim Aufsteiger
Fußball-Oberliga-Tabellenführer Babelsberg 03 gastiert beim Lichterfelder FC
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Matthias Kindt ist eine gewisse Vorfreude anzumerken. „Das wird ein besonderes Spiel für mich“, gesteht der Kicker, der am Sonntag mit dem Tabellendritten Lichterfelder FC Berlin 1892 Spitzenreiter SV Babelsberg 03 zum Spitzenspiel empfängt (14 Uhr, Stadion Lichterfelde).
Drei Jahre bearbeitete Kindt für den SVB die linke Außenbahn, ehe er in diesem Sommer zum Wiederaufsteiger wechselte. „Die Bereitschaft zur Vertragsverlängerung war beiderseits nicht so groß“, antwortet der 25-jährige Versicherungskaufmann auf die Frage nach dem Grund der Trennung und bekennt freimütig: „Sport und Beruf sind für mich jetzt einfacher unter einen Hut zu kriegen.“ Vier-, fünfmal pro Woche trainieren die Berliner – bis zum Abstieg 2004 als VfB Lichterfelde Oberliga-Stammgast – in den Abendstunden, „das lässt sich für mich besser machen“, so der Linksfuß. Auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Verein freue er sich sehr.
Dass der LFC als Aufsteiger derzeit mit elf Punkten aus sechs Spielen auf Rang drei steht, will Kindt nicht überbewerten. „Wir sind noch am Anfang der Saison. Trotzdem ist es natürlich schön, dass bisher alles optimal gelaufen ist.“ Seine neue Truppe um Trainer Michael Wolf habe das Potenzial für einen einstelligen Tabellenplatz, glaubt der Ex-Babelsberger und erklärt: „Unsere Stärke liegt im Kombinations- und Konterspiel.“ Alle Spieler seien technisch gut geschult. „Es wäre schon witzig, wenn wir jetzt auch Babelsberg ärgern könnten“, bekennt Kindt. Er hofft dabei vor allem auf Gökhan Senol (4 Saisontreffer). „Das ist ein unheimlich torgefährlicher Super-Fußballer, der sicher nicht in der Oberliga versauern wird.“
LFC-Tore wollen Männer wie Björn Laars verhindern. „Wir dürfen uns nicht nur auf Senol konzentrieren und müssen dort gewinnen. Das muss einfach unser Anspruch sein“, meint der Babelsberger. Laars, der derzeit erkältet ist und deshalb im gestrigen Training nur lief, verdiente sich in den letzten Partien sehr gute Noten als Abräumer in der Vierer-Abwehrkette und Antreiber gleichermaßen. „Natürlich mache ich meinen Mund auf, um meine Mitspieler mitzureißen. Schließlich will ich aufsteigen“, erklärt der 31-Jährige. „Wir dürfen dafür aber kein Spiel auf die leichte Schulter nehmen.“
SVB-Trainer Rastislav Hodul geht davon aus, dass keiner seiner Kicker nach dem 2:1-Heimsieg im Spitzenspiel vor Wochenfrist gegen den BAK nun auf Wolke sieben schwebt. „Jeder hat gesehen, dass dieser Sieg schwer erarbeitet war.“ Auch die bevorstehende Partie werde „alles andere als leicht“, erklärte der Übungsleiter, der den LFC selbst in Augenschein nahm und dabei zu dieser Erkenntnis kam: „Lichterfelde ist eine junge, gute Mannschaft mit guter Ausbildung, die schnell und dynamisch spielt.“
Reserven sieht der Coach, der am Sonntag bis auf den verletzten Matthias Rudolph alle Kicker zur Verfügung hat, vor allem noch im Angriffsspiel. Wir müssen vor allem noch an unserer Offensive arbeiten“, erläuterte Hodul, der in dieser Woche das Torschusstraining intensivierte.
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