Sport: Spitzenspiel verspricht Spannung

„Wir haben nichts zu verlieren“, sagt Trainer Thomas Leek und nimmt jeglichen Druck von seiner Truppe. Heute Abend trifft der SV Babelsberg 03 II im Spitzenspiel der Fußball-Verbandsliga beim SV Falkensee/Finkenkrug auf den Tabellenzweiten, und die Nulldreier können in der Tat ohne Sorgen das letzte Drittel der Saison durchziehen.

Sicher machen acht Punkte Rückstand zum Spitzenreiter Rathenow und fünf auf den heutigen Gegner den SVB nicht mehr zum unmittelbaren Titelanwärter. Sein bisher bestes Abschneiden in der höchsten Brandenburger Fußballliga – bisher war das Rang vier im Premierenjahr 1998/99 – ist dennoch greifbar nahe. Mit dem knappen 1:0-Sieg über Schwedt vor 14 Tagen haben sich die Babelsberg vorerst die nachfolgenden Vertretungen etwas vom Leibe gehalten. Ihr dritter Tabellenplatz ist deshalb auch im Falle einer heutigen Niederlage kaum in Gefahr.

Für SVB-Coach Leek bleibt Falkensee/Finkenkrug nach wie vor ein ernsthafter Anwärter auf den Meistertitel, auch wenn nach dem jüngsten 1:1 in Frankfurt eine kleine Lücke zu den führenden Optikern aus Rathenow entstanden ist. Daraus resultiert, dass die Nulldreier auf einen engagierten Gegner treffen werden und nicht mit Gastgeschenken rechnen dürfen. Verstecken will man sich aber nicht. „Wir haben in dieser Saison zur Genüge bewiesen, dass wir mit allen Spitzenteams mithalten können“, erinnert Leek an die Punktgewinne gegen Rathenow (2:0), Falkensee/Finkenkrug (1:1) und Altlüdersdorf (1:1) in der ersten Halbserie. „Vielleicht gelingt uns auch am Freitag Abend eine Überraschung.“

Dass man in Finkenkrug auf die nach ihren Roten Karten in Frankfurt gesperrten Volker Edeling und Till Wedemann verzichten muss, ist vielleicht ein kleines Manko. Spielentscheidend muss das aber nicht sein. Dazu bietet der Babelsberger Kader immer noch genügend Alternativen. Wichtig ist, dass die Mannschaft es versteht, ordentlich mit ihren Chancen umzugehen. Dann ist die erhoffte Überraschung nicht auszuschließen. Gewinnen wollen natürlich auch die Gastgeber. „Uns fehlt es im Augenblick etwas an der nötigen Lockerheit“, macht ihr Trainer Detlev Zimmer allerdings Abstriche, obwohl ihn keine personellen Probleme drücken. Seinen Respekt vor Babelsberg verhehlt der frühere Bundesliga-Profi nicht. „Beim 1:1 im Hinspiel war es sehr eng“, so Zimmer. Hans Jirschik

Anstoß ist heute um 19 Uhr.

Hans Jirschik